http://www.cio.de/knowledgecenter/outsourcing/843635/index3.html
Zitat: "An der NPV-Betrachtung als Instrument für die Definition von Maßnahmen will er dabei auch künftig festhalten und Quick Wins immer wieder in innovative Sparprojekte investieren"
Also, ich hab im Studium gelernt, daß die Kapitalwertmethode aufgrund einer schlechten Datenbasis und der Passivität des Entscheiders (alles-oder-nix) eher nicht für IT-Projekte geeignet ist.
Stattdessen muß man entweder qualitative Verfahren für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung nehmen, oder mit Realoptionen modellieren.
Hier übrigens der komplette Artikel:
http://www.cio.de/knowledgecenter/outsourcing/843635/index1.html
Also, wer von euch ist der Meinung, daß Roland Berger hier nur sehr gutes Geld kassiert hat für eine 08/15-Beratung, die ein guter BWLer auch hingekriegt hätte?
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NPV (Kapitalwertmethode) sinnvoll bei IT-Projekten?
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#1 18.11.2007 20:59 Uhr
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#2 18.11.2007 22:25 Uhr
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Hi,
Was die Praktiker sich so alles ausdenken, *drool*
Ein sehr pauschales Urteil, und wie will man das mit der Passivität des Entscheiders aus der Barwertrechnung begründen? Die Barwertrechnung ist zunächst einmal zahlungsorientiert. Das bestimmt ihre Stärken udn Schwächen primär, will heißen kapitalplan- und kapitalbedarfsnah, aber nicht kostenorientiert. IT-Projekte sind jedoch meist vergleichsweise kurzfristig, so daß die Methode aus der Sicht eher gut geeignet ist. Allerdings gibt es im IT-Bereich genau dieselben Prognosefehler wie anderswo. Dies ist in der Tat der größte Einwand gegen die Kapitalwertrechnung. Sie sollte daher nie die einzigste Bewertung sein.
Noch so ein grauseliger Praktikersatz der jeder theoretischen Fundamentierung entbehrt. Allgemein gilt: [code:1]Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand[/code:1] Dies ist also immer ein numerisches Verfahren. Es gibt keine qualitative Wirtschaftlichkeit. Es gibt nur strategische qualitative Verfahren, aber die haben nie direkt etwas mit der Wirtschaftlichkeitsrechnung zu tun.
Und was zum Teufel ist eine Realoption? Wirtschaftliche Prozesse betrachten den Faktoreinsatz. Der soll im Sinne des Rationalprinzipes optimiert werden. Produktionsfaktoren können als Ausgaben, Auszahlungen, Aufwendung oder Kosten beschrieben werden. Das ist der formale Rahmen. Bewegt man sich nicht in diesen definitorischen Grundlagen, entsteht nur Durcheinander... |
#3 20.11.2007 00:23 Uhr
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Hi,
Na ja, Kosten/Nutzen sind ebenso quantitative Verfahren. Das wären dann eher Stärken/Schwächen-Analysen oder sowas, also strategische Verfahren. Die sind dann wirklich qualitativ.
Ach so ist das gemeint! :idea:
Ja, den kenne ich – übrigens persönlich, wenn auch schon lange nicht mehr gesehen. Muß jetzt schon ziemlich alt sein der Mann, ich war in den 1980ern sein Schüler.
Ist das nicht dem Grunde nach bei allen strategischen Verfahren so? Und: wenn Visualisierungen im Vordergrund stehen wäre das "eher" eine strategische Methode? Scheint mir jedenfalls interessant... würdest Du mir Deine Arbeit schicken? Wäre neugierig... |
#4 20.11.2007 00:39 Uhr
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EDIT: hab sie dir heute per Mail als PDF geschickt, sind aber insgesamt 1 MB |
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