Risikomanagement – Grundlagenwissen für Unternehmer

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Risikomanagement im Unternehmen ist nötig, da alle Geschäftsprozesse ebenso wie der Markt selbst sowie die wirtschaftliche oder politische Lage einem ständigen Wandel und zunehmendem Erfolgsdruck ausgesetzt sind. Die Rahmenbedingungen, denen ein Unternehmen unterliegt, können sich zu jeder Zeit ändern, die Erwartungen an das Unternehmen wachsen. Krisen entstehen hauptsächlich durch fehlende Kontrollinstanzen und Mängel in der Überwachung und Bewältigung von Risiken.

Ein funktionierendes Risikomanagement im Unternehmen läuft als kontinuierlicher Prozess, in dem Risiken erkannt, analysiert und durch geeignete Maßnahmen abgewendet werden.

Risiko und Chance

Grundlage des Risikomanagements ist das Wechselspiel von Risiko und Chance. Generell beinhaltet jedes Risiko die Aussicht auf Erfolg ebenso, wie die des Scheiterns. Die Kunst ist nun der richtige Umgang mit einem auftretenden Risiko und seine mögliche Umkehrung in eine Chance, also eine Möglichkeit, die Situation zu Gunsten des Unternehmens in etwas Positives zu verwandeln. In vielen Unternehmen wird die Anforderung, dauerhaft Risikomanagement zu betreiben unterschätzt, einfach deswegen, weil die Risiken nicht bekannt sind, bzw. nicht gesehen werden. Tatsache ist jedoch, dass

  • Pro Stunde vier deutsche Unternehmen in Konkurs gehen.
  • Dem Unternehmen erst mit der Kontensperre die Insolvenz klar wird.
  • Pro Tag etwa 12 Strafverfahren in diesem Zusammenhang eröffnet werden
  • Eine Vielzahl der Insolvenzen durch unverschuldete Folgepleiten entstehen.

Mit einem guten Risikomanagement ließen sich diese Situationen früh erkennen und mit den entsprechenden Maßnahmen verhindern.
Weitere Infos über Risikomanagement lesen Sie hier.

Checkliste Risikomanagement

Wie gut man als Unternehmen auf Schwierigkeiten vorbereitet ist, lässt sich mit der Checkliste von computerwoche.de überprüfen:

  • Erfüllt Ihr Unternehmen die Vorschriften des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich)
  • Gibt es innerhalb Ihres Unternehmens ein Frühwarnsystem, das strategisch arbeitet und Risiken erkennt?
  • Halten Sie dieses System aktuell?
  • Können Sie bedrohliche Risikofaktoren identifizieren und analysieren?
  • Kennen Sie die finanzielle Situation Ihrer Kunden auch in Hinblick auf Überschuldung?
  • Sind Sie in der Lage, in Ihrem Unternehmen Liquiditätsschwierigkeiten, Verluste des Eigenkapitals oder eine bilanzielle Überschuldung zu vermeiden?
  • Sind Sie liquide und bei Ihrer Bank kreditwürdig?
  • Können Sie die wirtschaftliche Situation im Unternehmen darstellen und sind Sie innerhalb einer GmbH in der Lage, Ihre Sanierungspflicht zu erfüllen?
  • Haben Sie ein Konzept für die Modernisierung Ihres Geschäftsmodells und genug Ideen für eine Weiterentwicklung?
  • Steigt Ihr Auftragseingang tendenziell an?

Wenn eine oder mehrere dieser Fragen mit Nein beantwortet werden, dann ist es an der Zeit, ein funktionierendes Risikomanagement im Unternehmen zu etablieren.

Ein Teilbereich des Risikomanagements ist die Sicherung der Liquidität, dies ist besonder für junge Unternehmen wichtig. Im Ebook des Gründerlexikons „Schritte zu mehr Liquidität“ sind wichtige Tipps und Hinweise zu finden.

In der Praxis ist das Risikomanagement noch in vielen Bereichen unzureichend, Gründe dafür sind die Komplexität, Mängel in der internen Kommunikation wie auch in der Dokumentation von Unternehmensabläufen.

Quellen:
risikomanagement-wissen.de
controllingportal.de
computerwoche.de
 

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