Die Anrede und Personenbenennung in wissenschaftlichen Arbeiten

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Wichtig ist in jedem Falle, den Kreis der Leser, an den sich eine Arbeit richtet, möglichst genau zu kennen. Dabei laufen gerade Lernende stets Gefahr, den Leser mit etwas zu konfrontieren, was dieser bereits kennt.
Dies wird jedem irgendwann einmal passieren, selbst gestandene Wissenschaftler verfassen Arbeiten, deren Ergebnisse zwar neu sind, aber der Weg hin zu diesen Ergebnissen ist vielen anderen zumindest teilweise bekannt.

Der Autor denkt und nicht ich denke

Wichtig ist es daher, in einer wissenschaftlichen Arbeit das eigene Wissen preiszugeben und das des Lesers anzuerkennen. Das zeigt sich unter anderem durch die Verwendung der Anrede. Natürlich wird niemand in einer wissenschaftlichen Arbeit den Leser mit „du“ ansprechen, aber auch die Verwendung des „ich“ in einer Aussage ist nicht ganz unumstritten.
Vor allem im Haupttext sollte dieses Pronomen gar nicht verwendet werden.

Wer den Leser mit einbeziehen möchte, der kann, wenn eine gewisse Objektivität und eine sachliche Darstellung gewahrt bleiben sollen, auch das Pronomen „man“ verwenden.
Generell ist zu sagen, dass es in wissenschaftlichen Arbeiten eher selten wirklich nötig ist, ein bestimmtes Pronomen zu verwenden, meist lässt sich dies umgehen.

Passiv statt Aktiv schreiben

Eine gute Möglichkeit sind Passivformulierungen, wenn Pronomen weggelassen werden sollen. Möglich ist es auch, von sich selbst in der dritten Person als Autor, Verfasser oder ähnlichem zu sprechen.
Dies wahrt ebenfalls eine gewisse Distanz. Pronomen haben einen ungeheuren Einfluss auf die Wirkung der Arbeit und auf den Abstand zum Leser und zu dessen Vorwissen.
Wer seine wissenschaftliche Arbeit auch im Hinblick auf die Verwendung von Pronomen und natürlich in Bezug auf die gesamte sprachliche Gestaltung überprüfen lassen möchte, findet über das Portal Wissenschaftslektorate.de mit Sicherheit einen Dienstleister für seine Unterstützung an seinem Studienort.

 

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