Stromausfall in halb Europa: Deutschland ist gut vorbereitet

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Glaubt man den Medien, dann hat gestern abend gegen 22:00 Uhr eine Panne an einer 400-Kilovolt-Leitung einen Stromausfall verursacht, der halb Deutschland und ca. 5 Mio. Menschen in Frankreich teilweise für Stunden in Dunkelheit stürzte. Dies aber ist nicht das erste Mal.

Schon im vergangenen Winter, der trotz der angeblichen globalen Erwärmung bekanntlich besonders lang, kalt und schneereich war, stürzten unter der tonnenschweren Eislast Strommasten ein, was in Emsland für ganze Landstriche die Stromversorgung teilweise für Wochen (!) unterbrach. Ausgerechnet in dieser Gegend testet man jetzt die Energierationierung für Privathaushalte, ausgerechnet dort.

Auch vor großflächigen Versorgungsengpässen sind wir längst gewarnt worden, und zwar schon 2003 von der damaligen EU-Kommissarin Loyola de Palacio. "Jede Woche", so sagte sie damals, müsse ein neues Kraftwerk gebaut werden, um "Versorgungsengpässe ab 2007" zu vermeiden. Hier allerdings hat die Bundesregierung gut zugehört, und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen: so wurden schon im Sommer 2004 von der Öffentlichkeit fast völlig unbemerkt Notstandsgesetze in Kraft gesetzt, und gerade am Freitag wurde die Einführung der Wirtschaftsnummer nach §§139a bis 139d AO beschlossen, die auch als administrative Grundlage zur individuellen Energiekontingentierung verwendet werden kann. Dies freilich sichert die deutsche Stromversorgung und rettet zugleich den Planeten.

Gestern war anscheinend die Generalprobe, wenngleich auch möglicherweise (?) ungeplant. Wir haben aber gesehen, daß die Stromversorgung schon jetzt so weit am Limit gefahren wird, daß eine einzige kleine Panne riesige Ausfälle verursachen kann. Auch das haben wir schon vor Jahren aus berufenem Munde vernommen, aber nichts unternommen. Außer weitere Öko-Experimente und planwirtschaftliche Zwangspreise auszuprobieren: so vernichtet die "Windkraft" eher Ressourcen als daß sie im Saldo Energie erzeugt. Schon vor Jahren haben wir nachgerechnet, daß eine Kilowattstunde Solarstrom 2,22 Euro kostet. Grün wirkt also weiter.

Während Deutschland aus der Kernenergie und der Kohleverstromung gleichzeitig aussteigen will, baut der Rest der Welt neue Kernkraftwerke – was die Deutschen in ihrer penetranten Besserwisserei sogar in Indien verhindern wollen. Aus der zunehmend unzuverlässigeren Versorgung der Bevölkerung wollen wir im eigenen Land aber anscheinend noch immer nichts lernen. Mal sehen, wie lange das noch gutgeht.

Links zum Thema: Emissionshandel für Privathaushalte wird zügig vorbereitet | EU-Kommissarin warnt vor Energie-Engpässen ab 2007 | Wirtschaftssicherstellungsverordnung: Rot-Grün bereitet die Kommandowirtschaft vor | Personenkennziffern ab Juli 2007 beschlossen | »Bild der Wissenschaft«: Stromversorgung am Limit, Rationierung droht | Wie die Windenergie Arbeitsplätze und Rohstoffe vernichtet | Photovoltaik-Kostenrechnung: 2,22 Euro pro Kilowattstunde! | Offener Brief von Dr. rer. nat. Hans Penner an Sigmar Gabriel | Indien und die Zukunftsfähigkeit, oder wie Ideologien Arbeitsplätze vernichten (interne Links)

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