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Widerspruch gegen Benotung der Projektarbeit

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Hallo Herr Zingel bzw. an alle Teilnehmer dieses Forums,

da meine Projektarbeit nur mit 45 Punkten bewertet wurde und ich mir nicht erklären kann woran es gelegen haben soll möchte ich Widerspruch gegen die Benotung einlegen. Die PA wurde von mehreren Personen gelesen und alle haben diese für gut strukturiert und plausibel argumentiert befunden.
Meine Fragen:
-wie ist die generelle Vorgehensweise in einem solchen Fall?
-besteht bei 45 Punkten eine Aussicht zumindest das Minimalziel von 50 Punkten zu erreichen?
-wie hoch sind aus der Vergangenheit heraus überhaupt die Chancen einer Verbesserung?
-müssen die Prüfer begründen wie sie zu dieser Benotung gekommen sind? Schließlich möchte ich ja bei einem zweiten Anlauf nicht dieselben Fehler noch einmal machen.
-und gibt es die Möglichkeit die PA von unabhängigen Experten bewerten zu lassen?

Vielen Dank schon vorab für die Beantwortung der Fragen.
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:oops:
Wann wurde die Note dir mitgeteilt?
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Hi,

Zitat
-wie ist die generelle Vorgehensweise in einem solchen Fall?


Erstmal Einsichtnahme und dann weitersehen. Zur Einsichtnahme, vgl. http://www.bwl-bote.de/20080317.htm.

Zitat
-besteht bei 45 Punkten eine Aussicht zumindest das Minimalziel von 50 Punkten zu erreichen?


Schwer zu sagen; ich würde niemanden mit über 45 aber unter 50 Punkten bewerten, aber das muß nichts heißen. Hier gibt es glaube ich keine allgemeingültigen Regeln. 45 wäre für mich so eine Grenze, d.h. wenn einer knapp daneben liegt würde ich entweder überlegen, irgendwo noch ein paar Punkte hervorzuzaubern, um die 50 zu erreichen, oder ich würde es bei 45 belassen. Auch das ist aber eine informelle Vorgehensweise, auf die nirgendwo ein Anspruch besteht.

Zitat
-wie hoch sind aus der Vergangenheit heraus überhaupt die Chancen einer Verbesserung?


Auch das ist wieder so eine Sache... es kann sein, daß Du Erfolg hast, aber eine statistische Zahl habe ich nicht. Du mußt halt erstmal wissen, was die überhaupt bemängelt haben; sonst ist das eigentlich nur Kaffeesatzleserei.

Zitat
-müssen die Prüfer begründen wie sie zu dieser Benotung gekommen sind? Schließlich möchte ich ja bei einem zweiten Anlauf nicht dieselben Fehler noch einmal machen.


Selbstverständlich sollte es ein allgemeines Anforderungsschema geben, das i.d.R. technische, inhaltliche und formale Details in einer bestimmten Gewichtung umfaßt. Solche Schemata sind aber nicht generell gültig, sondern werden von jeder Kammer selbst gemacht.

Zitat
-und gibt es die Möglichkeit die PA von unabhängigen Experten bewerten zu lassen?


Könnte möglich sein, bringt aber u.U. nichts wenn der unabhängige Experte nicht so tickt wie die, die sich das angeschaut haben. Normalerweise sollte ein Gutachten geschrieben worden sein, aus dem die Benotung hervorgeht und nachvollziehbar dargestellt wird. ich mache immer solche Gutachten udn reiche sie zusammen mit dem Bewertungsformular und dem Notenvorschlag ein. Das erstmal ansehen und Stichpunkte notieren (Kopieren ist meist verboten, Fotografieren auch) und dann weitersehen...
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Die Note wurde mir in der vergangenen Woche mitgeteilt.
Da die Ansprechpartner der IHK momentan im Urlaub sind, werde ich zunächst formal Widerspruch einlegen und dann nach Einsichtnahme die Begründung nachliefern. Das ist zwar nicht ganz der richtige Weg, aber ich muss ja die Widerspruchsfrist von 1 Monat einhalten.
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Hi,

wie so oft war auch diese Frage hier Anlaß für einen Botenartikel. Ein Entwurf ist jetzt in http://www.bwl-bote.de/20080815.htm schon vorab zu sehen, vermutlich endgültig. Mit Audio, soweit schon fertig und korrekturgelesen. Kannst ja mal vorweg angucken...

Am 16. oder 17. kommt ein weiterer Artikel in dieser Richtung, dann also bitte nochmal vorbeischauen. Könnte auch interessant sein...
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Hallo Harry,

zunächst mal vielen Dank für deine Informationen.

Ich habe den Lehrgang im Rahmen eines Fernstudiums absolviert. Im Rahmen von Seminaren bei dem Bildungsträger wurden natürlich auch Hinweise für die Erstellung der Projektarbeit gegeben, eine echte Betreuung vor allem während der Erstellung war aber nicht gegeben. Gerade dies empfand ich dann schon als gravierendes Handicap, weil einfach ein qualifiziertes Feedback von Experten fehlt, die wissen wie IHK-Prüfer ticken.
Deshalb hier die Frage, ob jemandem in diesem Forum Dozenten, ehemalige Teilnehmer, usw. bekannt sind, die als "Mentoren" während der Erstellung zur Verfügung stehen würden (falls es bei mir zu einem zweiten Anlauf kommen sollte).
Um es klar zu sagen: Es geht hier nicht darum, dass mir jemand quasi die Arbeit schreiben oder mir das eigenständige Denken abnehmen soll, sondern ich benötige dann ein zeitnahes Feedback. Ganz einfach, um zu wissen ob ich mich auf dem Holzweg befinde oder "on the right track" bin.
Wie bereits gesagt, mehrere Arbeitskollegen und auch ehemalige BWL-Stundenten haben meine Arbeit gelesen und fanden diese gut. Möglicherweise wollen IHK-Prüfer aber andere Prioritäten, z.B. das Reduzieren der Arbeit auf wenige Ansätze, während ich eine ganze Reihe von Alternativen beschrieben habe.
Da ich alle schriftlichen Püfungen (im ersten Anlauf) bestanden habe und nur bei der PA gescheitert bin, will ich beim zweiten Anlauf einfach den Erfolg sicherstellen.
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Ich könnte das möglicherweise für Dich tun, aber versprechen kann ich nichts. ich habe heute wieder zwei neue Aufträge bekommen, ein Verlag (ein neuer Verlag!) und ein anderer Auftraggeber... mal sehen, wie eng das wird. Grundsätzlich wäre es aber möglich, Tips zu geben. Absprache bitte per PN oder eMail...

Dies hat, für alle anderen, die das lesen, Ausnahmecharakter. Ich kriege oft aus heiterem Himmel Studien- oder Diplomarbeiten und sogar ganze Lehrhefte der einschlägigen Fernstudienanbieter per Post. Das sollte bitte bitte nicht der Regelfall werden! Nur daß heir keine Mißverständnisse entstehen...
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Roll [code:1]Ganz einfach, um zu wissen ob ich mich auf dem Holzweg befinde oder "on the right track" bin.
[/code:1]

Du sprichst mir aus der Seele. Habe die PA abgegeben (wie viele von uns :D ) allerdings bin ich mir nicht sicher ob diese richtig ist. Auch ich bin auf dem Holzweg, hoffe aber Erfolg zu haben. Generell ist es bedauerlich keine ordentliche Struktur für diese Arbeit vorgelegt zu bekommen.
Wenn ich meinen Lehrer frage, dann sagt dieser: Er kann keine PA Arbeit von seinen Schülern lesen, da er befangen wäre. Ob das Stimmt :shock: ....
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Nein, hier lesen die Dozenten die Arbeiten der Teilnehmer. Das scheint kein Problem zu sein. Relevant ist nur, daß geheimgehalten wird, wer was liest.
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Hi,

Als mal ganz von außen und in Unkenntnis der Einzelheiten argumentiert würde "Vertikalisierung" ja alles sein, was entlang der Wertkette vor sich geht. Onlineshops sind zweifellos ein Mittel der Vertikalisierung, denn hier können ja der Handel oder andere Zwischeninstanzen umgangen werden. So gesehen kann ich also nicht erkennen, daß dies eine grundsätzliche Verfehlung des Themas sei. Es gibt aber etwas, was mir hier auffällt:

Zitat
3. Aufbau eines Vertriebssystems ähnlich Tupperware


Tupper, Amway und der Rest betreiben Multi Level Marketing Systeme. Diese bauen darauf auf, über viele Ebenen Provisionen weiterzureichen, ohne daß hierfür noch eine Leistung zu erbringen sei. Sie werben mit dem Begriff des "unabhängigen" Einkommens, für das man irgendwann nichts mehr tun müsse. Sie vermischen Mitarbeiter und Kunden und versuchen, sonst nicht erreichbare Kundenschichten wie Familienangehöre der "Mitarbeiter" zu "erschließen". Das alles ist wenig seriös. Es ist kein Zufall, daß man für Multi Level Marketing Aktivitäten auf Xing rausgeworfen wird. Wenn Du ein solches System betrieben oder empfohlen hast, könnte das ein Grund sein. Dies ist aber hier nur eine Spekulation; ich kenne ja die Einzelheiten nicht und weiß dahern icht, ob es wirklich so ist.

Zitat
Die Antwort auf meinen Widerspruch gegen die Bewertung meiner 1. Projektarbeit hat 2,5 Monate auf sich warten lassen, die Gebührenrechnung der IHK lag 2 Tage nach dem Thema im Briefkasten.


Na das ist doch der Standard, oder? :-(
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Zunächst: Die Aufgabenstellung war äußerst rudimentär. Es hieß nur lapidar, dass das Unternehmen 12.000 (gewerbliche) Kunden hat. Laut beliegendem Informationsblatt ist der Prüfling frei in seinen Annahmen.
Somit bin ich davon ausgegangen, dass das Unternehmen sich bisher nicht direkt an Endverbraucher wendet. Ich habe detailliert dargelegt, dass die Berater die Produkte nur an den Endverbraucher anbieten und verkaufen dürfen und sich dazu vertraglich verpflichten müssen. Die Abwicklung würde ähnlich Tupper über Bezirkshandlungen laufen.

Wenn man so argumentiert kann man jede Arbeit - insbesondere in Marketing&Vertrieb- auseinandernehmen wie man will. Schließlich gibt es gerade in diesem Bereich nicht den einen, sondern viele Wege.
Wenn die Aufgabenstellung lautet, dass man mindestens 2 Alternativen darstellen soll muss man dem Prüfling auch gestatten diese aufzuzeigen, ob man nun persönlich diese Gedanken für gut befindet oder nicht.

Ich vermute etwas anderes: entweder muss man jemanden über die Klinge springen lassen (250 € Prüfungsgebühren nur für die Projektarbeit sind ja nun kein Pappenstiel) oder man will dem Prüfling aufgrund seines vorherigen Widerspruchs zeigen wer am längeren Hebel sitzt.
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Ja, Letzteres könnte zutreffen... oder jemand mag Dich nicht, und trägt das mit Dir persönlich auf diese Weise aus. Nicht nett, auch nicht sehr legal, aber leider möglich. Der einzige Rat, der mir hier auf Anhieb einfällt, ist es bei einer anderen Kammer zu versuchen. Das soltle solche Schwierigkeiten ausschließen...
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Beiträge: 21
Ort: weit, weit weg...
"HZingel" schrieb
Zitat
Die Antwort auf meinen Widerspruch gegen die Bewertung meiner 1. Projektarbeit hat 2,5 Monate auf sich warten lassen, die Gebührenrechnung der IHK lag 2 Tage nach dem Thema im Briefkasten.


Na das ist doch der Standard, oder? :-(


Nee - Standard ist inzwischen VORAUSKASSE - Man kann den Lehrgangsteilnehmern ja nicht mehr trauen. Hinterher beschweren die sich noch und die Kammern müssten das Mahnverfahren betreiben. :lol:
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Registriert: May 2008
Beiträge: 150
Das Ergebnis der zweiten Arbeit klingt echt schockierend,insbesondere wenn sich Fachleute und studierte Betriebswirte diese angesehen und für gut befunden haben.
Habe meine Projektarbeit leider auch wiederholen müssen, jedoch wurde der zweite Anlauf dann auch mit 86 Punkten bewertet.
Dafür gebe ich aber zu Bedenken,dass die dann von mir abgelieferte Arbeit eher eine Diplomarbeit denn eine Projektarbeit wurde...
Drücke die Daumen für den dritten Versuch.
Bin gerne bereit ein Feedback zu geben,wenn gewünscht.


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