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Frage zur Rentabilität

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Registriert: Dec 2008
Beiträge: 10
Hallo,

ich sitze gerade vor meiner Projektarbeit, unter anderem ermittle ich die Rentabilität einer Investition.

Kurz die Eckdaten, eine manuelle Tätigkeit wird durch eine Maschine ersetzt, dadurch ergibt sich vorallem durch eine enorme Zeitersparnis (80%), eine erhebliche Lohnkosteneinsparung, die direkt dieser Tätigkeit zugeordnet werden kann.

Da der Output gleich bleibt und dadurch auch die Erlöse, handelt es sich hierbei um eine reine Rationalisierungsinvestition, d.h. die Rentabilität wird nicht mit mit dem Gewinn ermittelt sondern mit der zusätzlichen Kosteneinsparung Formel lt. Olfert Finanzierung S.173 (Kosten Alt - Kosten Neu)/Durchschnittlicher Kapitaleinsatz. Durch die Zeitersparnis und den damit verbundenen Lohnkosteneinsparungen würde sich die Rentabilität auf 112% belaufen.

Meine Frage, kann / darf ich das in der Projektarbeit so stehen lassen, im Lehrgang waren Rentabilitäten von 20 - 50 % üblich. Ich bin etwas verunsichert ob die Prüfer das nicht als Gag sehen.

Danke für die Hilfe.

Gruß Borg
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

Du mußt erstmal definieren, was genau Du berechnen willst. "Gewinn" ist unzureichend, vgl. http://www.bwl-bote.de/20090629.htm. Anders als bei der Amortisation sind nichtzahlungsbezogene Rentabilitäten sinnvoll, aber die jeweilige Rechenmethode sollte stets begründet werden. Schließlich willst Du ja zeigen, daß Du es drauf hast.

Ferner: was "üblich" ist, zählt nicht - oder Du machst denselben Fehler wie die Kämmerlinge, die allen Ernstes erwarten, man müsse 50% Eigenkapital haben. Ignoriere also, was "im Kurs üblich" war, und begründe Deine Sache gut aus den zugrundeliegenden Definitionen, dann paßt das auch.
Mitglied
Registriert: Dec 2008
Beiträge: 10
Hi Harry,

danke für die Antwort.
Mit Gewinn ist gemeint Erlöse - Kosten.
Mich hat nur die Höhe der errechneten Renatibliät stutzig gemacht.
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

das ist kein "Gewinn", sondern ein Betriebsergebnis. Besser wäre, von Leistung minus Kosten zu sprechen. Die – nicht falsche – Implikation ist, daß die Rentabilität in einer Verbesserung der Faktorverwertung besteht. Das soltle halt so dargestellt werden, damit das in sich geschlossen und sauber auf den definitorischen Grundlagen aufgebaut ist.

Wie geagt, die allgemeine Regel ist, daß die Rentabilität eienr Handlungsalternative über der Mindestrentabilität liegen sollte. Diese ist aber, wegen des niedrigen Zinsniveaus, derzeit auch nicht sehr hoch: zwischen fast null (Banken mit Staatsgarantie oder grüne Zwangswirtschaft mit Umsatzgarantie durch SUbventionen), mal schätzungsweise zwei, drei Prozent bei Großunternehmen bis hin zu 10% oder 20% beispielsweise bei Kleinbetrieben, Gründern und Handwerkern. Das ist der Bezug – eine starre Grenze ist immer falsch.

Zur Midnestrentabilität, sehr ausführlich: http://www.bwl-bote.de/20090706.htm.


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