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Q/A zum Technischen Betriebswirt

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Registriert: Apr 2009
Beiträge: 4
Hallo liebe Forumsgemeinde :wink:

ich lese schon seit einiger Zeit mit, da ich schwer am Überlegen bin den TB zu machen.
Ich stelle auch nicht die Frage welcher Anbieter denn der beste ist, denn das hab ich mittlerweile schon raus bekommen, dass es da Glaubenskriege gibt.

Mich beschäftigt nur die Frage, inwiefern das denn wirklich für jemanden zu schaffen ist, der mit der Materie BWL bisher null am Hut hatte. Zumindest nicht direkt.

Ich bin staatl. Gepr. Techniker Elektrotechnik Schwerpunkt Computersystem- Netzwerktechnik und arbeite in dem Bereich seit meiner Ausbildung 1992.
Ich merke aber zunehmends wie sehr doch die Arbeitsabläufe in unserem Technischen Bereich zu einem wirtschaftlichem Arbeiten auseinander driftet.

Und genau dort interessiert mich das Thema brennend.

Da ich schon meinen Techniker auf Teilzeitbasis 4 Jahre gemacht habe und auch sonst behaupte ein gutes Zeitmanagement zu besitzen, traue ich mir das schon zu, weiß aber dennoch nicht WIE zeitintensiv die Sache ist. :?

wie schwer waren für ein denn die Einstige in die Thematik, wenn man aus einem rein technischen Bereich kommt?
Setzen die Inhalte des TB´s auch auf die Prozessabläufe innerhalb des Unternehmens an?
Werden z.B. ITIL, MOF oder sonstige Thematiken besprochen?
Mitglied
Registriert: Apr 2008
Beiträge: 73
Hallo jornada03,

zunächst einmal Willkommen als aktiver Nutzer hier im Forum.


Ich beantworte die Frage mal von einer anderen Seite. Ich habe meine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann abgeschlossen und habe mich dann im Jahr 2000 entschieden, ein Studium (Project Management) anzufangen. Da ich aber keine Ahnung von Elektrotechnik hatte, hat es mir später das Genick gebrochen.

Das soll jedoch nicht heissen, das ich dir nicht zutraue den Betriebswirt zu bestehen. Vielleicht solltest du, bevor du mit dem Lehrgang anfängst, dir noch mal genau den Rahmenstoffplan durchlesen. Dann vielleicht sogar nen paar Klausuren dir anschauen ob du es dir selber zutraust. Vielleicht sogar nen BWL Buch kaufen / ausleihen und schauen ob du die Zusammenhänge verstehst.

Dir muss bewusst sein, das auch der technische Betriebswirt seinen Focus auf den Betriebwirt hat.

Viel erfolg
Michael
Mitglied
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

genau, dem kann ich nur zustimmen. Du muß ein Techniker sein, und ein Betriebswirt werden. Steuer- und Handelsrechtliche Bewertung, der Unterschied zwischen Kosten und Aufwendungen, oder einfach "nur" eine Amortisationsrechnung - das sind die Schlachten, die Du schlagen mußt. Ich weiß wohl, daß es vielen Technikern schwer fällt, eine so andere Mentalität zu verinnerlichen.

Ein Beispiel: in der EDV ist oft von "Total Cost of Ownership" die Rede, aber die Art, wie die Techniker den Begriff auffassen, ist aus kaufmännischer Sicht unendlich naiv, und also falsch. Du mußt beispielsweise in dem Zusammenhang

- verstehen, warum die Anschaffungskosten eines Systems eben keine Kosten sind,
- warum die Zinsen, die Du einer Bank zahlst, nichts mit Kosten zu tun haben,
- warum der aktuelle Schuldzinssatz in % nichts mit den Zinskosten zu tun hat und
- warum Du schätzen mußt, was ein künftiges Ersatzgerät wert sein würd, um die Abschreibung des bestehenden Gerätes zu berechnen.

Ich kann Dich mit einer Menge Material hierbei unterstützen (viel mehr, als Du online sehen kannst), aber es ist eben am Ende ein hartes Stück Arbeit. Das mußt Du vorher abschätzen...
Mitglied
Registriert: Jan 2010
Beiträge: 9
Hallo,
Ich habe auch meinen Maschinenbautechniker in Abendschule gemacht. Am Anfang habe ich auch gedacht, ob du allles schaffen wirst.
Aber mit der nötigen Portion Fleiß habe ich das ganze relativ gut gemeistert.
Da ich jetzt noch so schön in diesem Lern- Rhytmus drin bin, wollte ich meinen TBW gleich hinterher machen.
Sicherlich habe ich vorher schon viel gelesen was die da alles wissen wollen und mir den Rahmenlehrplan besorgt und gedacht das kann ich nicht. Aber aus genau diesen Grund besuch ich doch diesen Vorbereitungslehrgang, um all dies zu lernen.
Vom zeitlichen Aufwand habe ich hier im Forum schon öfters was von 15 Stunden wöchentlich gelesen. Aber auf solch Statistiken oder Prognosen gebe ich eigentlich garnichts. Da muß jeder selber sehen wie er mit dem Stoff vorankommt.

Gruß vom Egmont
Mitglied
Registriert: Feb 2008
Beiträge: 168
"jornada03" schrieb
Hallo liebe Forumsgemeinde :wink:

ich lese schon seit einiger Zeit mit, da ich schwer am Überlegen bin den TB zu machen.
Ich stelle auch nicht die Frage welcher Anbieter denn der beste ist, denn das hab ich mittlerweile schon raus bekommen, dass es da Glaubenskriege gibt.

Mich beschäftigt nur die Frage, inwiefern das denn wirklich für jemanden zu schaffen ist, der mit der Materie BWL bisher null am Hut hatte. Zumindest nicht direkt.

Ich bin staatl. Gepr. Techniker Elektrotechnik Schwerpunkt Computersystem- Netzwerktechnik und arbeite in dem Bereich seit meiner Ausbildung 1992.
Ich merke aber zunehmends wie sehr doch die Arbeitsabläufe in unserem Technischen Bereich zu einem wirtschaftlichem Arbeiten auseinander driftet.

Und genau dort interessiert mich das Thema brennend.

Da ich schon meinen Techniker auf Teilzeitbasis 4 Jahre gemacht habe und auch sonst behaupte ein gutes Zeitmanagement zu besitzen, traue ich mir das schon zu, weiß aber dennoch nicht WIE zeitintensiv die Sache ist. :?

wie schwer waren für ein denn die Einstige in die Thematik, wenn man aus einem rein technischen Bereich kommt?
Setzen die Inhalte des TB´s auch auf die Prozessabläufe innerhalb des Unternehmens an?
Werden z.B. ITIL, MOF oder sonstige Thematiken besprochen?


Hey Jornada03,

ich hatte die gleiche Basis wie du, Techniker Abschluss 1989 und vom Kaufmännischen null Ahnung, ich habe meine TBW IHK 2003-2005 absolviert, am Anfang ist es echt schwer, aber mit der Zeit geht es .. ein Dotzend hat es mal so formuliert.. vergesst alles was Ihr könnt, und fangt nochmal von vorne an ;-)

Der TBW ist keine Hexenwerk, leider schafft es die IHK zur Zeit mit unmöglichen Prüfungen die Durchfallquote den 100% anzunähern, aber vielleicht ändert sich das wieder.
Mitglied
Registriert: Apr 2009
Beiträge: 4
hey, schonmal vielen Dank für die Hinweise!

Mir ist schon klar dass natürlich bei einem neuen Fachgebiet alles erst mal Anstrengend ist, aber ist es das nicht auch bei anderen Dingen die man lernt?
Dass es mir nicht zufliegt ist mir auch bewusst. :wink:

Aber gerade diese Herausforderung mag ich ja, und gerade das was Harry schrieb fand ich sehr interessant! Denn genau das will ich ja lernen! Es interessiert mich einfach den Zusammenhang zu verstehen.
Dass man mal über den Tellerrand hinaus schaut und endlich das versteht von dem alle immer reden :wink:

So lange ich das auch praktisch anwenden kann ist es nochmal interessanter.
Hm.. Aber diese ganze Prüfungsthematik macht einem ja schon Gedanken, im Grunde will ich aber ja die Inhalte verstehen und anwenden!
Viele (auch aus meiner ehem. Technikerschule) denken sie machen den "schein" und einem fliegen die Stellen nur so zu und man bekommt mehr Kohle.
Daran denk ich ja gar nicht, denn die realität sieht anders aus...

Der TBW ist doch durch seine Zulassungsvorraussetzungen für meinereins Gedacht, oder? Dort sitzen doch Hauptsächlich Leute die keine Kaufmännische Ausbildung haben..

Ich würde mich natürlich auch jetzt schon mit den Themen und den Rahmenplänen auseinander setzen. Was kann man mir denn Vorschlagen um mich vorab schonmal einzulesen, quasi ohne was vorweg zu greifen wie eben schon beschrieben wurde a la "vergesst alles was Ihr könnt, und fangt nochmal von vorne an" :wink:


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