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Fachgespräch - Präsentation

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Da unsere IHK mal wieder sehr sehr sehr sparsam ist mit den Informationen frage ich einfach mal hier nach, evtl. hat ja jemand einen guten Informanten oder schon Erfahrungen.
Wie läuft das Fachgespräch bzw. die Präsentation ab. Geht das nur um das Thema der Projektarbeit? Wollen die da nur 2 bis 3 Folien mit knappen Infos oder wollen die einen umfangreichen Vortrag mit 10 Folien incl aller Berechnungen und Grafiken?
Schöne Grüße
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Hallo Miraculix79,

ich stehe vor dem gleichen Problem. Bei meiner IHK sind es 15 Minuten Präsentation und anschließend 15 Minuten Diskussion.
Natürlich geht es da in erster Linie um das Thema der Projektarbeit.
Ich finde es ziemlich schwierig, in 15 Minuten die wesentlichen Dinge einer ca. 30seitigen Projektarbeit zusammenzufassen. Denn eine gewisse Herleitung dessen was man da geschrieben hat sollte in der Präsentation auch enthalten sein und da kommen locker 10 Folien zusammen.
Detaillierte Zahlen in der Präsentation halte ich für wenig sinnvoll, ich denke da sollten nur die Ergebnisse stehen. Für sinnvoller halte ich es die Details in Handouts aufzuführen. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich diese Handouts vor oder nach der Präsentation verteilen soll. Vorher führt evtl. dazu dass die Prüfer sich nur die Handouts anschauen und deinem Vortrag nicht richtig folgen, nachher könnte bei den Prüfern schlecht ankommen.
Da wäre vielleicht die Meinung von Harry interessant, der ja regelmäßig "auf der anderen Seite sitzt.
Und mich würde auch interessieren welche Medien ihr benutzt. Bei meiner IHK wird z.B. nur ein Overhead und Flip-Chart gestellt, einen Laptop und Beamer müsste ich selbst mitbringen.
Mirakulix79, kannst du mir mitteilen bei welcher IHK du bist?
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Registriert: May 2007
Beiträge: 12
Hallo RolKr,

das ist bei uns an der IHK auch so. Es wird auch kein Beamer oder Laptop gestellt. Wäre zwar kein Problem sowas zu besorgen, aber wenn dann was nicht klappt/funktioniert hat man schnell die A-Karte!

Mit dem Handout, das finde ich auch eine gute Idee. Und da bin ich ganz Deiner Meinung, dass es nicht gut ist, diese vor dem Vortrag zu verteilen. Dann wird nur darin geblättert und keiner passt richtig auf.

Bei uns läuft es über die IHK für Niederbayern/Oberpfalz in Passau.

Das stimmt, vielleicht könnte uns Herr Zingel hier weiterhelfen!
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Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Ich finde es ziemlich schwierig, in 15 Minuten die wesentlichen Dinge einer ca. 30seitigen Projektarbeit zusammenzufassen.


Genau das zu üben ist ja Sinn der Sache. Und es ist kein Selbstzweck: man muß auch in einer GF-Präsentation die wichtigsten Punkte möglichst aussagekräftig zusammenfassen und rüberbringen. Und in Konfliktsituationen, die ganz offenbar im Berufsleben vorkommen können, muß sowas auch ohne Vorbereitung spontan klappen. Die Sache ist also mE nach eine im Grunde sinnvolle Prüfungsveranstaltung.

Die Frage ob und wie man mit Handouts arbeiten sollte, könnte endlos diskutiert werden; ich würde jedoch gut bewerten, wenn ich ohne Vorkenntnis des Gegenstandes der Präsentation nach dem Vortrag des Teilnehmers die wichtigsten Sachverhalte, Probleme, Fakten und Ergebnisse kenne. Das Handout sollte dann vorher verteilt werden, aber nicht die Arbeit enthalten, sondern nur die wesentlichen Ergebnisse und möglicherweise notwendiges unterstützendes Mategrial. Bedenkt, daß meist die Mehrzahl der Prüfer das Thema vorher nicht kennt! Zahlenfriedhöfe, komplexe Grafiken oder was man sonst im Einzelfall braucht in ein Handout zu schaffen, kann aber sehr sinnvoll sein. Der Vortrag in freier Rede ist die optimale Präsentationsform; man kann sich dann auch auf die Zahlengrundlage im Handout beziehen. Das Handout unterstützt dann die Arbeit, anstatt sie vorwegzunehmen. Über PP-Folien vorgelesene Konzepte sind weniger gut. Auf Zwischenfragen angemessen reagieren, d.h. ohne Konzept fachlich fundiert antworten zu können, ist eine wichtige Kompetenz. Das ganze an der Tafel oder auf dem Overhead-Projektor vorzutragen, ist nicht die schlechteste Vorgehensweise...
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Ort: Erfurt
Hi,

Zitat
Aber wer präsentiert heute noch mit Overhead oder an der Tafel? Praktisch 100% der Präsentationen finden doch per Laptop und Beamer statt.


Das tun alle, die etwas vortragen (und nicht "nur" präsentieren), und zwischen beidem gibt es einen großen Unterschied. PowerPoint verleitet dazu, etwas starr ablaufen zu lassen. Du kannst Punkte nacheinander erscheinen lassen, aber sie zu ändern, ist ein sackstandiger Eingriff. Spontane Antworten auf Fragen führen zu Medienbrüchen, denn dann mußt Du plötzlich auf die Tafel oder das Flipchart ausweichen. Das bringt viele Leute durcheinander. Ich rate daher ausdrücklich von PP ab – jedenfalls für diesen Zweck. In anderen Zusammenhängen hat es zweifellos seine Berechtigung, aber heir möchte ich ja sehen, ob jemand frei etwas vortragen kann und ein Thema wirklich in die Tiefe hinein verdaut hat.
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Aber wo siehst du denn den Unterschied zwischen Overhead und Power Point? Auch beim Overhead habe ich doch den Medienbruch und schmiere nicht auf den Folien herum. Und beim Overhead lege ich i.d.R. die Folien ganzheitlich auf, während ich bei PP die Möglichkeit habe die Punkte nacheinander einzublenden was den Argumentationsstrang
wesentlich nachvollziehbarer macht.
Und nochmal die Frage zur Diskussion: Ist es üblich die Prüflinge während ihres Vortrags zu unterbrechen? Bei mir steht etwas von 15minütiger Präsentation und anschließender 15minütiger Diskussion.
Spricht twas dagegen einen Zwischenfrager höflich darauf hinzuweisen, dass man erstmal seinen Vortrag beenden möchte? Ständiges Zwischenfragen stört doch die Logik des Vortrags.
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Hi,

Zitat
Aber wo siehst du denn den Unterschied zwischen Overhead und Power Point?


Diese Frage läßt tief blicken! Bei PP läßt Du präsentieren, auf dem Overhead machst Du selbst etwas. Das ist bei solchen Präsentationen ein Riesen-Unterschied!

Zitat
Und beim Overhead lege ich i.d.R. die Folien ganzheitlich auf


Nein. Genau das meine ich damit, daß die Frage tief blicken läßt. Du solltest Du anschauen, wie Du mit fertigen Folien arbeiten kannst, z.B. in http://www.bwl-bote.de/20041009.htm. Optimal ist es aber, nur wenig Material vorzufertigen, und den Rest frei vorzutragen. Nicht ohne guten Grund ist in Pädagogikseminaren das Tafelbild, das während der Veranstaltung nach und nach (!) entsteht, eines der zentralen Bewertungskriterien!

Zitat
Spricht twas dagegen einen Zwischenfrager höflich darauf hinzuweisen, dass man erstmal seinen Vortrag beenden möchte?


In diesem Kontext schon: die Prüfer fragen nämlich u.U. gezielt um auszuprobieren, ob Sie den Prüfugnsteilnehemr aus dem Konzept bringen können. Wenn erst eine passende und sachlich richtige Antwort kommt und dann der Hinweis, daß man die Präsentatrion erst beenden möchte, dann ist das etwas anderes, als wenn nur dieser Hinweis kommt. Ein kleienr aber feiner Unterschied!

Bedenke, daß es einen Unterschied gibt zwischen einer Präsentation in der Hauptversammlung (Einwegkommunikation) oder in einem Gespräch mit ungewissem Verlauf (Mehrwegkommunikation)!

ich sage nicht, daß PP immer schlecht sei, sondern nur, daß es sparsam eingesetzt werden soll und nicht das einzige beherrschte Medium sein soll.
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Registriert: Aug 2009
Beiträge: 25
Hallo!
Mit dem Thema "Projektarbeit" beschäftige ich mich auch schon im Hinterkopf, da ich Zeitlich nicht zu knapp dran sein möchte (mit der Vorbereitung), möchte ich nicht zu spät anfangen. Um das eigentliche Präsentieren mache ich mir auch keine Sorgen. Beamer wird uns gestellt und ich habe kein Problem damit, Dinge gut zu präsentieren...
Aber - irgendwie finde ich nicht so richtig ein Thema. Kennt jemand eine Seite im Internet, wo man sich Themen angucken kann, möglichst inkl. Gliederung. Ich habe schon bei einem einschlägigen Auktionshaus geschaut, aber die Themen passen nicht zu meinem Bereich, in dem ich beruflich Tätig bin. Außerdem ist eine Forderung unserer Studienleitung möglichst - irgendwie - Berechnungen mit einzubauen. Zitat: "Baut mal schön die Kapitalwertmethode ein, wenn möglich."
Die Frage ist auch: Sollte das ein "ausgedachtes" Projekt sein, dass auf ein bestimmtes Unternehmen sein, oder eher ein allgemeines Thema? Ich habe ein paar Projektarbeiten (Gliederungen) gesehen, aber ich fand die Themen extrem allgemein gehalten. Nach dem Motto "Wichtigkeit eines Marketingmixes im Gesundheitsbereich".
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Ich glaube, dass wenn ich ein Thema habe, die Gliederung das geringere Problem sein wird und das dann mit Leben zu füllen auch ein geringeres Problem ist. Meine Angst ist, dass wenn ich das "falsche" Thema habe, mich in der Arbeit eventuell verrenne.

Danke vorab!
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Registriert: Apr 2004
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Ort: Erfurt
Hi,

allgemein bitte mal in http://www.zingel.de/pdf/01stud.pdf nachsehen, vielleicht interessant?
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Registriert: May 2007
Beiträge: 12
Hallo Zusammen,

schön dass sich schon eine angeregte Diskussion entwickelt hat.

Nun aber mal eine konkrete Frage, wieviele Folien soll der Vortrag im Optimalfall haben? Gibt es hier so einen Richtwert, was die Prüfer gerne hätten?
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 7407
Ort: Erfurt
Hi,

in einem anderen Ausschuß, in dem ich gelegentlich lustweile, gibt es eine Beschränkung auf vier Folien; die Kammern machen eine solche Einschränkung meines Wissens nicht. Die einfachste Antwort ist also wenige.

Wenn Du ein Thema in die Tiefe hinein untersuchst, dann sollten die Ergebnisse auf zwei oder drei Seiten zusammenfaßbar sein. Schließlich sind solche Arbeiten ja nicht sehr umfangreich: wenn Du bedenkst, daß ja nur die Resultate (und nicht die vorher möglicherweise notwendigen Zahlenfriedhöfe) dargestellt werden sollen, dann sollten das i.d.R. nur ganz wenige Folien sein. Einen starren Grenzwert festzulegen halte ich aber für u.U. wenig sinnvoll...


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