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IFM Institut in Osnabrück

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Hallo zusammen,

ich plane bzw. überlege mit der Fortbildung zum "Geprüften Betriebswirt IHK" im nächsten Frühjahr zu beginnen.

Als Fortbildungseinrichtung habe ich das IFM-Institut mit dem Standort Osnabrück ins Auge gefasst. Das Studiumskonzept vom Institut hört sich zunächst mal sehr interessant an.

Hat von Euch schon jemand Erfahrungen mit dem IFM-Institut im Allgemeinen oder noch besser speziell mit dem Standort Osnabrück gemacht?

Mich interssieren vor allem die folgenden Aspekte:
- Größe der Klasse / des Lehrgangs
- Gestaltung des Unterrichts und Lernatmosphäre
- Qualität der Lehrkräfte
- Qualität und Aktualität der Studienschriften
- Erfahrungen mit dem Portal myIFM für die online-gestützte Lernbestandskontrolle
- Zeitlicher Umfang der notwendigen häuslichen Nachbearbeitung (zusätzlich zu den Präsenzterminen)

Ich würde mich über entsprechende Erfahrungsberichte sehr freuen.

Vorab schon mal vielen Dank für Eure Antworten und viele Grüße.

StS
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Registriert: Oct 2007
Beiträge: 59
Na, dann will ich mal meine Erfahrungen mit IFM Frankfurt schildern. Vorab möchte ich aber sagen, dass ALLE Lehrgangsanbieter ihre Stärken und Schwächen haben. Letztendlich bleibt es auch jedem selbst überlassen, bei offen gebliebenen Fragen selbst zu recherchieren und sich auch noch Zusatzliteratur anzuschaffen.

IFM Frankfurt "lernt" gerade, dass die bisherige Vorbereitung zum Betriebswirt IHK nicht mehr adäquat ist zu der neuen Verordnung (ach ...). So wurden wir z.B. noch mit jeweils zwei bis drei Terminen zu den Fächern Qualität bzw. Ökologie gequält, bei den neuen Lehrgängen wird das auf 1-2 Termine (max.) begrenzt. Ach ja, für die, die der Ansicht sind, das wäre trotzdem nicht alles in einem Termin zu schaffen: Stimmt! Aber wenn jedes Thema in seiner ganzen Breite und Tiefe beleuchtet würde, dann dauert so ein Kurs mind. 2-3 Jahre. Diejenigen, die sich auf einen Jahreskurs einlassen, sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass die 400 Unterrichtsstunden bei weitem nicht für die Prüfung reichen! Nachbereitung und Vertiefung ist jedem selbst überlassen.

Zu der Qualität der Skripte: Haufenweise Rechtschreib- und Formatierungsfehler. Aber die Inhalte an sich sind okay (bis auf ein Rechtskript, wo der Autor meines Erachtens unter Drogen stand, zumindest beim Verfassen der Übungsaufgaben). Ob soweit alles Relevante darin abgehandelt wurde, weiß ich dann nächste Woche, wenn der "Ernstfall" der Prüfung mich ereilt.

Gruppengröße: Eindeutig zu groß. Herr "O." betont zwar immer, es handele sich hier um ein Studium und um kein Seminar. Wie gut aber die Berechnung des Kapitalwerts funktioniert bei einer Gruppengröße von ca. 30 Personen, die jeweils lauthals ihre Probleme und Hilfestellungen in den Raum plärren müssen, mag jeder für sich selbst einschätzen.
Am Rande: Raumproblem in Frankfurt: Neues Gebäude in Niederrad, Fenster sind nicht zu öffnen, Klimaanlage arbeitet wenn sie Lust dazu hat. Wie gut die Luft dann nach ca. 2-3 Stunden bei o.g. Gruppenstärke ist, brauche ich wohl nicht näher zu schildern ...

Qualität der Dozenten. Von "6, setzen" bis "exzellent" war alles dabei. Einen Dozenten "mussten" wir nach einer Stunde verabschieden, der war nicht tragbar. Der Rest war gemischt.

Eine an sich gute Sache wurde leider nicht gänzlich bei uns umgesetzt. Die Blockwochen/Repititorien. Das erste Mal hatten wir die noch "regulär". Da fand die Wiederholung des Stoffs des ersten Semesters statt. Aber auch hier: wer glaubt, die Wiederholungswoche reicht, der hat sich getäuscht. Aber es war trotzdem eine gute Sache, alles nochmal im Eiltempo anzusprechen. Gab da viele "ach ja, so war das ...". Allerdings wurden wir mit keiner zweiten solchen Veranstaltung gesegnet. Die wäre jetzt aber vielleicht hilfreicher gewesen, da das zweite Semester bei uns KLR, Bilanz und andere spaßige Dinge beinhaltet hat. Wir hatten zwar trotzdem eine Blockwoche, statt Wiederholung aber (fast) nur neuen Stoff. So hatten wir 3 Tage hintereinander Investition! Hätte ich nicht schon vorher mal das Skript durchgearbeitet, hätte ich alt ausgesehen. Dafür also keine Lobeshymnen ...!

Mit Myifm habe ich so gut wie nicht gearbeitet. Die dort eingestellten Lernstandskontrolle haben verblüffende Ähnlichkeit mit den alten IHK Aufgaben (räusper). Wenn man also die alten IHK Aufgaben macht, ist man damit ebenso gut bedient. Der Download der Aufgaben/Lösungen unter myIfm ist nämlich etwas umständlich.

Tja, zum zeitlichen Umfang. Ich bin eine "Drucklernende". Will heißen, ich fange erst so richtig an, wenn das große Ereignis kurz bevor steht. Das ist nicht gut, ich weiß, aber was soll ich machen.
Ich habe mich wohl aber jeden Sonntag hingesetzt und meine Notizen vom Samstag nochmal abgeschrieben. Bin somit also den Stoff nochmal durchgegangen. Das tröstet mich jetzt ein wenig :oops:

Ansonsten habe ich 2-3 x pro Woche ca. 3 Stunden abends investiert, wobei die meiste Zeit für das Skripte lesen und markieren drauf geht. Momentan habe ich Urlaub und lerne eigentlich tagsüber immer mal so wie ich mich motivieren kann. ABER: es ist verdammt viel Stoff. Ich mache mir darüber keine Illusionen, den ganzen Stoff intus zu haben, Aber wenn ich zumindest nicht ganz auf dem Schlauch stehe und eine grobe Vorstellung davon habe, wo ich nachgucken kann, bin ich zufrieden. Hoffe, diese Strategie reicht für die 50 Punkte. Wir werden sehen. Da ich aber zu den Glücklichen gehöre, die noch alle Unterlagen mit in die Prüfung nehmen können, mag meine Strategie für die Neustarter nicht empfehlenswert sein. Alle, die im Herbst 2009 schreiben, müssen den ganzen Kram im Hirn abrufbar haben. Mein Beileid!! :shock:

Hoffe, meine Infos waren hilfreich? Viel Spaß trotzdem ... :D
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Registriert: Nov 2008
Beiträge: 4
Hallo nessie,

vielen Dank erst mal für deinen ausführlichen Bericht.

habe auch schon gehört, dass es Probleme bei der Umstellung auf die neue Verordnung gibt. Das IFM hat mir bestätigt, dass der Unterricht und die Skripte strikt auf die neue Verordnung ausgelegt sind, und dass man nur zu Beginn einige Gesetzestexte zusätzlich benötigt. Naja, was sollen die auch anderes sagen... :?:

Gruppengrößen von 30 Personen sind schon arg groß. Da ist es bestimmt nicht einfach zu lernen. 15 Personen pro Gruppe sind denke ich angemessen. So war es auch bei uns bei den Industriefachwirten. Das war eigentlich ein ganz angenehmes arbeiten.

Die teilweise schlechte Qualität der Dozenten kenne ich auch. Das ist schon sehr ärglich. Gerade wenn man bedenkt, dass man da schon recht viel Geld investiert :? Ich denke aber, dass es dieses Problem bei fast allen Anbietern gibt. Leider...

Gerade die Sache mit den Blockwochen und dem Repititorium fand ich eigentlich sehr interessant. Ist bestimmt sehr positiv den gesamten Stoff noch mal gebündelt durchzuarbeiten. Wenn es denn vernünftig umgesetzt wird.

Puh... Der zeitliche Aufwand, den Du beschreibst, ist ja schon recht heftig. Ich habe es bis jetzt auch immer so gehalten wie Du. Kurz vor Toresschluss Vollgas geben. Bin da bis jetzt eigentlich sehr gut mit gefahren. Aber ob das jetzt beim Betriebswirt auch reicht :?:

Hast Du denn von anderen Anbietern Gutes gehört? Sommerhoff hört sich auch sehr gut an. Die haben ja ein ganz ähnliches Konzept. Da schreckt mich der Sonntag aber schon sehr ab... Hast Du vieleicht noch Empfehlungen?

Naja, nochmal Danke für deine Antwort. Hast mir schon mal einen guten Überblick gegeben.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg für nächste Woche.
Drücke Dir die Daumen :wink:
Lass mal hören, wie es so gelaufen ist. Würde mich interessieren.

Viele Grüße
StS
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Ort: Ruhrpott
Hallo zusammen,
ich habe bis vor Kurzem den Kurs in Duisburg besucht und kann die Infos von Nessie voll und ganz bestätigen !!!!

Die Skripte sind teils sehr gut, teils aber auch etwas sehr - ich nenne es mal "gewählt" - geschrieben. Das angesprochene Skript - Du meinst mit Sicherheit "Handels- und Gesellschaftsrecht", wo der Prokurist keine Grundstücke kaufen darf... *lach* Ich hatte mit den Autor persönlich das Vergnügen: Sehr unterhaltsam, aber wirklich viel ist nicht hängen geblie- ben.

Bei uns war es genau andersrum: Haben mit Steuer, Bilanz, KLR, Recht und Co. angefangen und mit den Thema QM, Personal etc. aufgehört und dann auch 2 Repetitorien gehabt.

Was die Organisation von IFM betrifft: M.E. sehr bemüht, aber phasen- weise etwas überfordert. Aber hier haben ich schon vorher einen anderen Anbieter zu Fachwirt-Zeiten erlebt, der ebenso zerstreut war....

myIFM ??? Ich würde mich nicht darauf verlassen. Es wird großmundig angeboten, aber finde ich sehr umständlich und schwach... Hier habe ich mir etwas mehr erhofft. Note: 5-

Mal sehen, wie wir vorbereitet wurden: Auch ich bin ab kommender Woche nach neuer VO "fällig". Ich habe einen heftigen Lernmarathon hinter mir, werde einige Fachbereiche auf die Tage zwischen den Prüfungen verlagern, da der ganze Stoffumfang gar nicht im Kopf bleiben kann, völlig unmöglich. Und dazu kommt dann noch - großer Nachteil - die Fragestellung und die Überraschungen der IHK. Dies ist natürlich ein riesiger Nachteil zur VWA, wo die Profs. eigene Klausuren stellen, die
klar auf Skripte und Bücher basieren... Überraschungen sollten hier bei entsprechender Vorbereitung eher die Ausnahme sein...

Mal sehen, wir lassen uns überraschen !!!

Also dann,
@StS: Wie Spaß und Erfolg bei der Entscheidungsfindung
@nessie: Viel Glück oder besser: Viel Erfolg in den kommenden Wochen
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Beiträge: 59
@ Paulchen: Toll, dass die Erfahrungswerte ähnlich sind, da fühlt man sich nicht so allein in seiner Welt :D
Ja, genau dieses Rechtskript war es. Dann gab es innerhalb der anderen Übungsaufgaben auch noch Verwechslungen mit den Personen und und und. Wie war denn der Autor so im echten Leben? Der Nachname ließ ja schon auf einiges schließen :lol:

@ StS: Alternativen zu anderen Anbietern kann ich nur bedingt nennen. Ein Dozent hatte mal von der Akademie für Handel geschwärmt, da die Bestehensquoten da höher seien. Aber ich möchte dafür meine Hand nicht ins Feuer legen. Zumal die Akademie wohl mit den IHK Textbänden arbeitet und die haben bekannterweise so ihre Schwachpunkte.
Was ich jetzt in der Vorbereitung genutzt habe, sind die Intensiv-Übungsbände aus dem Kiehl Verlag. Die gibt es zu allen "Spaßfächern", die wir so haben und man erhält alles in kompakter Form nochmal aufbereitet. Allemal besser, als umständlich im IFM Skript zu suchen.
Aber auch das ersetzt nicht ein gewisses Lernmaß ...

Bei Sommerhoff hatte mich der Sonntag abgeschreckt. Der "freie" Tag nach dem Schultag war Gold wert, finde ich. Bei einem Sonntagskurs musst Du ja Montags gleich wieder in die harte Realität ...grins ...

Tja, dann legen wir uns mal nächste Woche kräftig ins Zeug was, damit wir hoffentlich Erfolg melden können. Die IHK braucht ja auch nach uns noch "Quälfutter" ... :D :D :D

Viel Erfolg allerseits!
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Ort: Ruhrpott
Also....
Ich habe schon mit Dipl.-Kaufleuten gesprochen, die mir - gemessen an dem Umfang, den wir zur Prüfung im Kopf vorhalten bzw. im Gepäck haben müssen, bestätigt haben, dass das schon ziemlich in die Tiefe geht und teilweise auch "unvorhergesehene" Stolperfallen einbauen. Harry Zingel wird dies auch sicher bestätigen können...

Ich habe mir nach dem Fachwirt eigentlich vorgenommen, nichts IHK-mäßiges zu machen, mussste damals aber realisieren, dass der FW nicht bei der VWA anerkannt wird bzw. anerkannt wurde... Mittlerweile gehts ja, aber für mich zu spät...

Naja, jetzt heißt es: Durchhalten, die Prüfungen bestehen und fertig. Dann werde ich hoffentlich nach meinem Betriebswirt nur noch eine Prüfung: AdA, das wars dann auch...

@nessie: Der Dozent war eigentlich ganz o.k., mittelmäßig halt. Welchen Dozent musstet ihr bereits im Vorfeld "verabschieden"? So einen Kandidaten hatten wir auch !!!
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Beiträge: 59
Ich weiß nicht, ob die VWA das Maß aller Dinge ist. Da gehen die Meinungen auseinander. Wohl ist aber der zeitliche Invest dort nicht zu unterschätzen. 3x pro Woche Schule plus Nachbereitung und Büffeln für die Klausuren. Hut ab vor dem, der das drei Jahre lang durchhält. Na ja, wir können uns ja nach erfolgreich abgelegter Prüfung immernoch überlegen, ob wir einen VWA Titel draufsatteln. Aber ich fürchte, ich bin jetzt erstmal bedient, was Weiterbildungen anbelagt :lol:

Der besagte Dozent war bei uns in internem Rechnungswesen "aktiv". Aber wie gesagt, nach einem Termin haben wir massiv Druck auf IFM ausgeübt und das hat uns letztlich einen sehr guten Dozenten in diesem Fach beschert, ohne den ich wohl immernoch keine Ahnung von Plankostenrechnung hätte ...!

Alles wird gut ... irgendwann :D


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