Hallo zusammen,

und zwar habe ich den Industriefachwirt im Mai bestanden. Die Noten sind nicht der Hit. Habe in Kosten- und Leistungsrechnung, Unternehmensführung und in Absatz eine drei und bei dem Rest der Fächer nur eine 4!

Meine Frage ist, ob ich den Betriebswirt überhaupt machen soll bei diesen Noten, da ich nicht weiß wie die Fächer sind und was einem da erwartet.

Ist der Fachwirt ein Witz dagegen?
Kommt viel neues an Stoff dazu oder ist das nicht so extrem?
Muss man an Freizeit noch weniger einstecken als beim Fachwirt?

Ich würde mich über jede Nachricht sehr freuen.
Vielen dank im voraus

Viele Grüsse
Anto

Ich bin der festen Meinung das jeder, der einen Fachwirt bestanden hat, auch den Betriebswirt bestehen kann.

Aber folgendes:
Es gibt 2 verschiedene Betriebswirt-Varianten, nach der neuen Prüfungsordnung und nach der alten. Der Unterschied ist (grob gesagt) das du gem. neuer Ordnung alle Unterlagen mit in die Prüfung nehmen darfst.

Informier dich erst un rauszufinden, welche Variante dir besser liegt.

also bwi uns in grunbach (bei stuttgart) wird nach der neuen verordnung geschrieben...

hast du den betriebswirt gemacht?
was ist deine erfahrung?

danke

grüsse

Ja, ich hab den Betriebswirt nach neuer Verordnung gemacht, bzw. muss nur noch die Projektarbeit schreiben und die 3. Situationsaufgabe ablegen, den Rest hab ich schon bestanden.

Der Wissenszuwachs ist enorm, ich hab es nicht bereut den Lehrgang gemacht zu haben. Die Prüfung war teilweise richtig fies, aber alles ist machbar. Das man die Unterlagen mit in die Prüfung nehmen darf ist allerdings kein Vorteil, denn es werden kaum Fragen gestellt die man aus dem Skript abschreiben könnte.

Es wird - anders als beim Fachwirt - nicht nur nach Wissen gefragt, sondern eher nach dem "warum", das heisst du musst in der Lage sein den Stoff uneingeschränkt anzuwenden und vernetzt zu denken.

Zum Beispiel kann es passieren das du bei der Beantwortung einer Frage des Fachs "Bilanzpolitik" durchaus Elemente der Fächer "Recht" und "Personalpolitik" mit einflissen lassen musst.
Bei der Prüfung von "Unternehmensführung" wurde ganz viel von Projektmanagement gefragt, obwohl dies ein eigenes Prüfungsfach ist.

@Neo
[code:1]Aber folgendes:
Es gibt 2 verschiedene Betriebswirt-Varianten, nach der neuen Prüfungsordnung und nach der alten[/code:1]

Soweit ich weiß, gibt es nur noch die neue Variante.

Generel kann man sagen, dass ein Weitermachen immer gut ist.

Kommt den viel neues dazu an Stoff oder ist das zum Fachwirt was man da gelernt hat nur ein bicßhen in die tiefe gehen?

grüsse und danke

Im Betriebswirte-Lehrgang wird noch nach der alten Verordnung geprüft, aber neue Lehrgänge beginnen nur noch nach der neuen VO. Grundsätzlich gilt, daß immer mit der Verordnung geprüft wird, mit der der Lehrgang begonnen worden ist. Die Verordung http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl106s1625.pdf sieht daher noch "alte" Prüfungen bis 2010 vor (§10 Übergangsvorschriften).

Hallo Herr Zingel,

kommt den viel neues dazu an Stoff oder ist das zum Fachwirt was man da gelernt hat nur ein bicßhen in die tiefe gehen?

grüsse und danke

du musst dir halt selbst darüber klar werden ob du bereit bist im Vergleich zum Fachwirt noch eine ordentliche Schippe an persönlichem Einsatz draufzulegen.

Grundlegende Fragen die du dir stellen solltest sind, hast du den Fachwirt nur bestanden, weil du schon sehr viel berufliche Erfahrung in dem Bereich hattest der im Fachwirt dran war. Wenn dies der Fall ist, würde ich dir bei den Noten eher abraten, es sei denn du sagst von dir, dass du vielleicht doch nicht ganz so viel auf den Fachwirt gelernt hast und da noch Luft nach oben ist.

Wenn du den Fachwirt mit diesen Noten geschafft hast obwohl auch die Fachwirt-Ausbildung fast ausschliesslich neuen Stoff enthalten hat, dann stehen die Chancen nicht schlecht auch den Betriebswirt zu bestehen. Du musst dir nur darüber klar sein, dass wesentlich mehr an Stoff auf dich zukommt.

Wünsch dir viel Glück bei deiner Entscheidung. Im Zweifelsfall würde ich es aber probieren.

also ich hab den fachwirt geschafft, weil es für mcih neu war..
habe die ausbildung zum gro´- und außenhandel 2003 bestanden (verkürzte ausbildung 2 1/2 jahre) und 2006 den fachwirt angefangen..
alle prüfungen bestanden ohne ins mündliche zugehen..
habe kein wissen mitgenommen aus meinem job...

@Antom

Mach einfach und denk nicht darüber nach ob du es schaffen könntest oder nicht.
Was soll das?
Wichtig ist, dass DU willst.
Letzendlich kann eh niemand dir sagen ob du es schaffst oder nicht.
Je früher du damit anfängst desto leichter geht es!

dann probier es...dann ist der Betriebswirt meines Erachtens nur mehr nicht wesentlich schwerer. Aber wie gesagt, dass ist meine Meinung. Je länger du zögerst umso schwieiriger wirds )

Ich verstehe nicht, wieso sich die Leute immer Gedanken machen, ob man das schaffen kann oder nicht.

Ich habe mir fest vorgenommen, den Betriebswirt zu machen. Davor habe ich meinen Meister gemacht. Mit einem Schnitt von 1,1 kann ich mir aber auch nichts kaufen. Der Betriebswirt ist sehr zeitintensiv (über die Hälfte von meinem Urlaub geht drauf + Überstunden).

Fakt ist, wenn du Betriebswirt werden möchtest, musst du auch etwas dafür machen.

Zitat

Ist der Fachwirt ein Witz dagegen?
Kommt viel neues an Stoff dazu oder ist das nicht so extrem?
Muss man an Freizeit noch weniger einstecken als beim Fachwirt?

Ich äußer mich da jetzt gern dazu.. schließlich bin ich auch ein IFW der den BW macht.


Von der fachlichen Tiefe sowie der Lernbreite ist der Fachwirt ein Witz dagegen. Denn den IFW kannst du bestehen wenn du das Buch "Die Prüfung der Industriefachwirte" durchgeackert, alle enthaltenen Übungsaufgaben und alte Prüfungsaufgaben in "real time" zum lernen benutzt hast. Viele Themen des IFWs hast du schon in der Industriekaufmann-Ausbildung.

Es kommt viel mehr an Stoff dazu. Sicherlich gleichen sich Themen. (siehe Marketing z.B. da kann man das Rad nicht neu-erfinden..) Aber dennoch geht vieles tiefer. Und speziell mir als IFW´ler fielen die rechtlichen Sachen sehr viel schwieriger als den HFWlern.. Dafür kommen jetzt meine Stärken im 2ten Block: Organsiation, Personal..

Und ja du hast definitiv weniger Freizeit zur Verfügung. Denn nur mit Skript lesen für Prüfung ist einfach nicht. Du mußt Transferwissen entwickeln, dir Sachen auch erarbeiten. Zumindest mir ging es so. Ich mußte Stunden nachbereiten, habe für Prüfung 4 Wochen zum Lernen genommen (und die brauchte ich auch..)

Schaffen kannst du sicher alles wenn du dich auf den Hosenboden hockst und Kraft und Zeit investierst. Meister fallen keine vom Himmel.. aber unschaffbar sind die Prüfungen auch nicht..

Zitat

Ich verstehe nicht, wieso sich die Leute immer Gedanken machen, ob man das schaffen kann oder nicht.

Es ist doch normal dass man sich Gedanken macht wenn man sich schon beim Fachwirt etwas schwer getan hat, ob man sich eine weitere Aufgabe zumutet (für die man viel Freizeit, Urlaub und Geld investiert) und ob die Erfolgsaussichten realistisch sind.

Hast du du einfach mal angefangen ohne Erfolgsaussichten einzuschätzen?

Ansonsten möchte ich vielleicht noch anmerken, dass ich den Personalfachkfm und dann den Betriebswirt gemacht habe, also kann Wizzard den Schritt von deinem Fachwirt zum Betriebswirt vermutlich besser einschätzen als ich. Aber generell meine ich trotzdem wenn du dir bewusst bist dass viel auf dich zukommt und du auch beim Fachwirt schon überwiegend mit neuem Stoff zu tun hattest, dass da durchaus Erfolgschancen sind.