Wissenschaftliches Arbeiten – der komplette Überblick

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[⇓] Inhaltsverzeichnis
[x] Die Basics/ Allgemeine Tipps zum Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten
Der Arbeitsplatz/ Die Arbeitsumgebung
Herangehensweise und Lernmethoden
Selbstmanagement/Timing

[x] Wissenschaftliche Arbeiten
Hausarbeiten
Struktur und Aufbau
Umfragen als Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten
Abschlussarbeiten
Bachelor- & Masterarbeit
Themenfindung
Struktur- und Aufbau

[x] Veröffentlichen und Verkaufen von wissenschaftlichen Arbeiten

[x] Wissenschaftliche Vorträge

Tipps zum Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten

Vorbereitung für wissenschaftliches ArbeitenEine wichtige Aufgabe während des Studiums ist das Anfertigen von schriftlichen Arbeiten, und deren Wichtigkeit sollte man nicht unterschätzen. Zum einen haben sie einen großen Einfluss auf die jeweilige Seminar- oder Abschlussnote, zum anderen dienen sie als Instrument, um wissenschaftliches und analytisches Arbeiten zu lernen. Was aber gilt es bei der Anfertigung von Hausarbeiten zu beachten? Wie bereitet man sich am besten auf seine Abschlussarbeit vor, und was sind häufige Fehler, die es zu vermeiden gilt? In den folgenden Artikeln geben wir dir wichtige Hinweise.


Der Arbeitsplatz/ Die Arbeitsumgebung

Schreibtisch für wissenschaftliches ArbeitenBevor du anfängst, eine Arbeit zu schreiben, solltest du erst mal einen Blick auf deinen Arbeitsplatz werfen. Das mag profan und selbstverständlich klingen, aber vielen ist nicht bewusst, was für einen großen Einfluss dieser tatsächlich auf die Qualität deiner Arbeit hat. Wenn du dich an deinem Arbeitsplatz nicht wohlfühlst, wirst du in der Regel Schwierigkeiten haben, dich zu konzentrieren und effektiv zu arbeiten. Der optimale Arbeitsplatz sollte

  • weder zu stark beheizt, noch zu kühl sein,
  • mit allen notwendigen Arbeitsmaterialien ausgestattet sein,
  • aufgeräumt und übersichtlich sowie
  • ruhig und hell sein.

Schreibtisch für wissenschaftliches ArbeitenSchaffe dir Platz für die strukturierte Ablage deiner Unterlagen und vermeide es, hier andere, nicht arbeitsbezogene Dinge aufzubewahren. Ein rückenfreundlicher Bürostuhl vermeidet langfristig Rücken- und Nackenschmerzen, während regelmäßiges Lüften und (hin und wieder) einfache Gymnastikübungen Kopfschmerzen und Ermüdungserscheinungen vorbeugen. Sehr hilfreich kann es sein, den Arbeitsplatz mit einer Pinn- oder Magnetwand auszustatten. So kann man lose Notizen sammeln, ordnen und ggf. bereits erarbeitete Strukturen verwerfen und neu sortieren.

Auch vorteilhaft ist es, wenn man zum Beispiel einen zweiten Monitor auf den Tisch stellen kann. So kann man auf einer Seite das Word-Dokument (= seine Arbeit) geöffnet haben und auf der anderen Seite digitale Quellen durchforsten. Zudem sollte auf dem Schreibtisch genug Platz für Bücher sein.


Herangehensweise und Lernmethoden

Der erste Schritt zu einer erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeit ist natürlich zuerst einmal die Wahl des Themas; schon hier kann sich im Vorfeld die Qualität der Arbeit entscheiden. Wählt man lieber ein Thema, welches wenig neu und spezifisch ist und zu dem man mit wenig Aufwand viel Literatur finden kann, oder entscheidet man sich lieber für ein Projekt, welches zwar neu und spannend ist, dazu aber wenig existierende Texte liefert? Manche Dozenten geben ihren Studenten ein Thema vor, andere erwarten, dass sie sich selbst Gedanken zu einer passenden Thematik überlegen.

Erst einmal das Vorhaben konkretisieren

Das Wichtigste beim Anfertigen einer Hausarbeit ist zuerst einmal eine strukturierte Herangehensweise, denn: auch richtiges Lernen und Schreiben muss man erst mal lernen. Der erste Schritt sollte die Konkretisierung der Themenstellung sein. Was ist der eigentliche Gegenstand der Hausarbeit, und was ist die Zielsetzung? Geht es eher um die Darstellung eines Sachverhalts, oder soll eine Problematik analysiert und erörtert werden? Eine sogenannte Mind Map kann hier helfen, die eigenen Gedanken und das bestehende Wissen zu ordnen und in Relation zu den Zielen der Arbeit zu setzen.

Überblick durch Themenrecherche
Im zweiten Schritt geht es darum, sich durch Recherche erst einmal einen Überblick zu verschaffen. In den seltensten Fällen bist du der erste, der über ein bestimmtes Thema reflektiert und schreibt. Dementsprechend findest du meisten existierende Literatur zum Thema deiner Wahl. So kannst du herausfinden, welche Veröffentlichungen es bereits gibt und was der Status Quo der Forschung ist. Beachte vor allem auch jüngere Veröffentlichungen, da Aktualität in der Wissenschaft von großer Bedeutung ist. Hilfe bei der Recherche liefern neben dem Internet vor allem Hochschul-Bibliotheken und spezialisierte Datenbänke, in welchen man mit der Hilfe von Schlagwörtern (Titel, Autor etc.) sehr zielgerichtet suchen kann.

Hast du alle relevanten Texte zu deinem Thema zusammengetragen, fängt die eigentliche Arbeit an. Um eine solide Grundlage für deine Hausarbeit zu schaffen, reicht es nicht, die Texte nur zu überfliegen oder einfach zu lesen. Ein tiefergehendes Verständnis der dargestellten Fakten ist unumgänglich. Eine Hilfestellung bietet das Unterstreichen und Herausschreiben von Schlüsselbegriffen, Kernaussagen und wichtigen Informationen. Beschränke dich hier aber auf das Wesentliche! Ein bunter Text, in dem jeder zweite Satz in einer anderen Farbe gekennzeichnet wurde, trägt später mehr zu Verwirrung bei, als dass er eine Hilfestellung wäre.

Das aktive Arbeiten mit dem Text hilft so nicht nur dem Verständnis von komplexen Sachverhalten, sondern führt auch dazu, dass du am Ende eine gekürzte Übersicht der für dich relevanten Aussagen und Informationen hast. Vergiss nicht, dir die jeweilige Quelle deiner Notizen ebenfalls aufzuschreiben. Wenn du später zitierst oder Informationen sinngemäß übernimmst, ist es wichtig, Autor und Titel des Werks zu nennen!

Im Folgenden stellen wir dir die sogenannte PQ4R-Methode vor. Diese ist eine Hilfestellung zum strukturierten Lesen und dem Herausarbeiten von Informationen aus wissenschaftlichen Texten. Diese Methode des wissenschaftlichen Arbeitens trägt zum verstehenden Lesen bei, was bei wissenschaftlichen Texten häufig von allergrößter Wichtigkeit ist. Die PQ4R Methode sollte bei jedem Lesen erneut durchlaufen werden, so dass die Literatur insgesamt nach dieser Methode erfasst wird, aber auch einzelne Abschnitte oder Kapitel.

P Preview (Vorschau)
In der Vorschau kann der Student das Inhaltsverzeichnis, Überschriften und Titel lesen und sogar ausgewählte Abschnitte überfliegen. Somit erhält man einen ersten Überblick.
Q Question (Fragen stellen)
An dieser Stelle muss das Thema eingruppiert werden. Welche Informationen besitze ich bereits zum Thema? Welche Fragen stellen sich mir und was möchte ich im Vorfeld zu dem Thema der Hausarbeit beantwortet haben? Darüber hinaus sollte das Thema der wissenschaftlichen Arbeit einem Bereich zugeordnet werden.
R Read (Lesen)
Sofern es möglich ist, sollten während dem intensiven und aufmerksamen Lesen wichtige Schlüsselbegriffe unterstrichen werden. Dies kann, je nach Umfang auch mit mehreren Farben geschehen, um so Sinnzusammenhänge herzustellen.
R Reflect (Nachdenken)
Während des Lesens sollte man versuchen geeignete Beispiel zum Gelesenen zu finden oder das Gelesene mit bereits vorhandenem Wissen zu verknüpfen und in Zusammenhang zu bringen.
R Recite (Wiedergeben)
Nach festgelegten Abschnitten sollte versucht werden, das soeben Gelesene bzw. die wichtigsten Informationen daraus eigenständig wiederzugeben oder auch sich ergebende Fragen zu formulieren. Diese am besten sofort notieren. Dieser Schritt wird meist vernachlässigt, er hilft jedoch das Gelesene zu verarbeiten. Durch die Zeit die sich der Student in dieser Phase nimmt, können Zusammenhänge erkannt werden, was während des „schnellen“ Lesens nicht möglich ist.
R Review (Überprüfen)
Nach der Lesephase sollte das Gelesene noch einmal gedanklich durchgespielt und überprüft werden. Außerdem können an dieser Stelle die während des Lesens erstellten Aufzeichnungen ausgewertet und eventuell Dinge abgehakt oder als „Erledigt“ betrachtet werden. Querverbindungen, Kritik und weiterführende Beispiele können nun entwickelt werden. Eventuell auch weiterführende Literatur zu bestimmten Themengebieten kann an dieser Stelle ermittelt werden.

Das Gelesene und Notierte muss nun noch in eine sinnvolle Ordnung gebracht werden. Auch hier kann eine Mind Map wieder ein wertvolles Instrument sein, welches dich bei der Gruppierung deiner Informationen unterstützt. Nachdem du deine Gedanken und Notizen strukturiert hast, kannst du den verschiedenen Informationseinheiten Nummern geben und sie in eine logische Reihenfolge bringen. So schaffst du die Grundlage für die Gliederung deiner Hausarbeit.


Das richtige Selbstmanagement

Durch die richtige Planung kannst du dir viel Zeit sparen. Investiere also zu Beginn deines Arbeitsprozesses eine Stunde, in der du den nötigen Zeitaufwand abschätzt und strukturierst.
Bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten oder Vorträgen sowie der Klausurvorbereitung kommt es vor allem darauf an, sich richtig zu organisieren. Die ALPEN-Methode kann dir dabei helfen, Arbeitsabläufe zu koordinieren, Termine zu planen und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Die Methode beruht auf folgenden Punkten:

A Aufgaben und Termine erfassen
L Länge und Dauer von Terminen einschätzen und dabei den eigenen Rhythmus beachten
P Pufferzeiten für Unvorhergesehenes und Pausen einplanen. Verplane maximal 60% deiner Zeit
E Entscheidungen über die Reihenfolge und die Relevanz der Aufgaben fällen. Delegieren, Prioritäten setzen und Kürzen.
N Nachkontrolle betreiben und somit Erfolge sichtbar machen. Abhaken ist hier hilfreich. Übertrage Unerledigtes auf den nächsten Tag.



Mit Hilfe der ALPEN-Methode kannst du dir einen persönlichen Tages- und Wochenplan erstellen, an dem du dich bei deiner Arbeit orientieren kannst. Der Plan bietet aber auch eine Möglichkeit zur Verbesserung deiner Arbeitseffektivität. Wenn du den Punkt „N-Nachkontrolle“ regelmäßig ausübst und deine Arbeitsschritte protokollierst, dann kannst du erkennen, wie erfolgreiche deine Arbeitsstrategie ist und welche Schwächen sie eventuell noch aufweist.

Identifiziere außerdem wichtige Zeitkiller in deinem Alltag, die dich von deinen eigentlichen Aufgaben ablenken oder abhalten. Das sind oftmals viele Kleinigkeiten, an die man nicht bewusst denkt, die aber den Arbeitsfluss erheblich beeinflussen können. Die größten Zeitkiller sind meist das Telefon oder das Handy, Surfen im Internet oder Spiele auf dem Computer. Sobald man diese potentiellen Ablenkungen immer vor Augen hat, ist die Hemmschwelle, sich ihrer zu bedienen, gering. Nur eine kurze SMS, nur fünf Minuten im Internet surfen, nur eine Runde ein kleines Onlinegame spielen … und schon ist die Hausarbeit, die Klausurvorbereitung oder das Referat wieder einmal in den Hintergrund gerückt und der Workflow unterbrochen. Versuche deswegen, diese Störungsquellen soweit wie möglich aus deinem Umfeld zu eliminieren. Das heißt konkret: Telefon und Handy ausschalten oder zumindest lautlos einstellen, direkte Verknüpfungen zu Computerspielen vom Desktop entfernen und das Browserfenster mit den Online-Nachrichten schließen.



Natürlich ist es aber auch wichtig, sich während der Arbeit regelmäßige Pausen zu gönnen. Aber auch das will gelernt sein. Ca. alle 30 Minuten sollte man eine kurze Pause von 5 Minuten einlegen, ca. alle zwei Stunden eine längere Pause von 20 Minuten. Während der Pausen solltest du dich bewusst für einige Zeit von deinem aktuellen Projekt distanzieren. Verlasse deinen Arbeitsplatz zum Beispiel zum Essen oder für eine leichte körperliche Aktivität wie einen kurzen Spaziergang. Die räumliche Distanz hilft dir, auch gedanklich Abstand zu deiner Arbeit zu schaffen, so dass du richtig abschalten und danach mit frischer Energie an dein Projekt zurückkehren kannst. Das hilft zum Beispiel auch, wenn du an einem Problem „hängst“ und nicht weiterkommst. Vermeide es, vor dem Computer oder deinen Unterlagen zu essen oder sich auszuruhen. Das richtige Abschalten am Arbeitsplatz ist schwierig und in der Regel ineffektiv.


Wissenschaftliche Arbeiten

Die Vorbereitungen sind erledigt, das Thema ist ausgewählt. Jetzt kümmern wir uns um die Arten der wissenschaftlichen Arbeiten und geben Tipps.


Hausarbeiten

So gut wie jeder BWL- Studiengang sieht in seinem Verlaufsplan eine oder mehrere Hausarbeiten vor. Diese dienen zum einen zur Vertiefung des Unterrichtsstoffs und zur Leistungsabfrage, zum anderen sind sie wie gesagt eine gute Übung im wissenschaftlichen Arbeiten. Hausarbeiten bereiten die Studierenden auf die weitaus wichtigere Bachelor- bzw. Masterarbeit vor, welche in der Regel das Ende des Studiums markiert und einen erheblichen Teil der Abschlussnote ausmacht. Durch das Anfertigen einer Hausarbeit lernen die Studenten, ein betriebswirtschaftliches Thema umfassend in einem bestimmten Zeitraum zu behandeln, richtig zu recherchieren und zu zitieren, und logisch und wissenschaftlich präzise zu argumentieren. Auch bei der Findung des Themas der Abschlussarbeit können Hausarbeiten wichtige Hilfestellungen sein. Nicht wenige Studenten wählen später ein Thema oder einen thematischen Aspekt, mit dem sie durch eine Hausarbeit bereits vertraut sind. Auch die Eignung eines Themas für eine Abschlussarbeit lässt sich bereits im Vorfeld durch eine Hausarbeit testen. Der Umfang und geforderte Tiefgang einer Hausarbeit variiert je nach Hochschule, Seminar und Anforderungen des Dozenten. Oft wird auch die Länge einer Hausarbeit auch gar nicht konkret vorgegeben. Aber beachte: länger heißt hier nicht unbedingt besser. Eine gute Hausarbeit enthält alle wichtigen Informationen und Schlussfolgerungen, eingebunden in eine sinnvolle Gliederung. Abschweifungen und ellenlange Erklärungen oder Spekulationen gehören nicht in eine wissenschaftliche Arbeit und wirken sich normalerweise eher negativ auf deine Note aus.


Formale Struktur und Aufbau

Die Anforderungen einer Hausarbeit unterscheiden sich je nach Studienfach, Hochschule und Dozent. Was aber allen gemeinsam ist, ist der grundlegende Aufbau und die Struktur. Eine Hausarbeit besteht in der Regel aus fünf Teilen: einer Gliederung, einer Einleitung, einem Hauptteil, einem Schlussteil oder Fazit sowie einem Literatur- und einem Abbildungsverzeichnis (und evtl. einem Anhang).

Deckblatt

Jede Hausarbeit sollte mit einem Deckblatt beginnen. Auf diesem finden sich einige wichtige Informationen wie: der Titel der Arbeit, der Name des Autors, der Name der besuchten Veranstaltung, der Name der Hochschule und der Name des Dozenten. Abgerundet wird das Ganze mit einer thematisch passenden Abbildung.

Nach dem Deckblatt folgt das Inhaltsverzeichnis; durch das Aufführen der einzelnen Kapitel und Unterkapitel erhält der Leser (in den meisten Fällen also der Dozent) einen Überblick über Aufbau und Struktur der Arbeit.

Beispiel InhaltsverzeichnisDie Gliederung sollte wohl durchdacht und sinnvoll strukturiert sein. Bei Unterkapiteln gilt es, bestimmte Regelungen zu beachten: Ein Unterpunkt darf in der Gliederung niemals allein stehen, sondern muss der Sinnhaftigkeit wegen von mindestens einem zweiten gefolgt werden. Auf das Unterkapitel 1.1 muss also 1.2 folgen. Ist das Kapitel nicht lang genug, um eine solche Gliederung zu rechtfertigen, ist es besser, ganz auf Unterkapitel zu verzichten. Um die Orientierung innerhalb der Arbeit zu erleichtern, ist es wichtig, alle Gliederungseinheiten im Inhaltsverzeichnis mit den entsprechenden Seitenzahlen zu versehen.



In seinem Artikel Studien- und Diplomarbeiten: Hinweise für die Aufstellung der Grobgliederung beschreibt Prof. Harry Zingel den thematischen Aufbau einer Hausarbeit anhand eines konkreten Fallbeispiels aus der BWL.


Umfragen als Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten

Wer eine Hauarbeit oder Abschlussarbeit schreibt, der benötigt dafür auch Daten. Wer sich nicht auf bereits existierende Datensätze berufen kann oder möchte, der muss in der Regel seine eigenen sammeln und auswerten. Eine der wohl am häufigsten genutzten Methoden der Datenerhebung im Studium ist die Umfrage. Über einen selbst erstellten Fragenkatalog werden meist andere Studierende oder eine andere willkürlich ausgewählte Gruppe zu einem bestimmten Thema befragt. Doch eine Umfrage als Datenbasis zu nutzen, ist nicht immer unproblematisch. Bei einer wissenschaftlichen Arbeit gilt: je größer die Stichprobe, desto größer die Grundgesamtheit und desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Ergebnisse auf eine bestimmte Menge Menschen auch zutrifft, also repräsentativ ist. Das Problem liegt allerdings oft in der Verfügbarkeit der Teilnehmer. Wo bekommt man die Leute her, die abstimmen oder den Fragenkatalog beantworten? Im Folgenden geben wir dir ein paar Tipps zur erfolgreichen Durchführung deiner eigenen Umfrage und stellen häufig gemachte Fehler vor, die es zu vermeiden gilt.

  1. Überprüfe als erstes, ob es zu deinem gewählten Thema nicht bereits existierende Umfragen und Daten gibt. Oft sind diese käuflich erhältlich, so dass man sich durch den Erwerb viel Zeit und Mühe sparen kann. Daten erhältst du unter anderem vom Statistischen Bundesamt, den Länderämtern oder auch ausländischen Ämtern für Statistik. Hier findest du eine Übersicht von Statistikinstituten.
  2. Binde Kommilitonen, Freunde, Familie und Verwandte ein. Fremde machen bei einer Umfrage mit, wenn ersichtlich ist, dass diese schon eine größere Teilnehmerzahl angezogen hat. So kannst du im Rahmen deiner Präsentation auch immer kommunizieren, wie viele Menschen deine Fragen bereits beantwortet haben.
  3. Aufforderungen zur Teilnahme an deiner Umfrage kannst du auf verschiedenen Plattformen online stellen: ob als Email, auf Facebook oder natürlich in einem Forum wie diesem. Im Bereich „Umfragen zu Studienarbeiten“ hast du die Möglichkeit, deine Umfrage einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Um einen Aufruf dieser Art muss man sich allerdings auch kümmern. Es bedarf eines regelmäßigen Updates und einer Moderation der Einträge und Kommentare, sonst entsteht schnell der Eindruck, dass die Umfrage nicht mehr aktuell ist oder der Fragende bereits genug Material gesammelt hat.
  4. Ein weiterer Punkt ist die Art der Ansprache: der Aufruf zur Teilnahme sollte selbstverständlich professionell und vor allem freundlich formuliert sein. Achte auf die Rechtschreibung und eine korrekte Anrede. Schließlich bist du es, der hier von anderen einen Gefallen fordert. Zu forsch oder salopp formulierte Ansprachen werden in der Regel keine große Resonanz hervorrufen.
  5. Auch die Art der Fragestellung kann einen großen Einfluss auf die Anzahl und die Qualität der eingereichten Antworten haben. Deine Fragestellungen sollten nicht zu lang und zu komplex sein und sich nicht doppeln. Gestalte die Umfrage auch insgesamt nicht zu lang. Die meisten Probanden sind bereit, 10 bis 15 Minuten zu investieren. Stellt sich die Teilnahme aber als zu zeitintensiv heraus, brechen viele die Umfrage ab. Berücksichtige bei der Fragestellung auch, dass die Teilnehmer in der Regel nicht so tief in der Materie sind wie du, und nicht alle dasselbe Vorwissen mitbringen. Erkläre deswegen kurz, um welches Thema es in deiner Hausarbeit genau geht, wozu die gewonnenen Daten genau dienen und wann die Ergebnisse veröffentlicht werden. Am besten besprichst du deinen Fragebogen deswegen vorher mit deinem Betreuer oder führst mit einem Außenstehenden einen Probelauf durch.
  6. Auch technische Aspekte können dazu beitragen, dass die Anzahl deiner Teilnehmer klein bleibt. Wenn du deine Umfrage online durchführst, solltest du auf Barrierefreiheit achten. Potentielle Kandidaten sind schnell abgeschreckt, wenn sie für die Teilnahme an deiner Umfrage zum Beispiel nur einen bestimmten Browser benutzen können, Cookies akzeptieren müssen oder deine Umfrage nur für eine bestimmte Auflösung optimiert ist. Je geringer die Auflagen für eine Teilnahme sind, desto eher sind die Leute bereit, an einer solchen teilzunehmen.
  7. Manche Studierende setzen finanzielle Anreize, um andere zur Teilnahme an einer Umfrage zu bewegen. So werden zum Beispiel Gutscheine oder Gewinnspiele angeboten. Das ist eine Möglichkeit, um Teilnehmer anzulocken, aber natürlich auch mit einigen Kosten verbunden. Diese kannst du zum Beispiel über Sponsoren decken. Eine Firma, die mit dem Ergebnis der Umfrage oder Studienarbeit definitiv etwas anfangen kann, könnte sich auch dazu bereit erklären, deine Umfrage zu sponsern und Geldgutscheine oder andere Gewinne bereitzustellen. Das zieht natürlich Interessenten an und sichert dir Teilnehmer für deine Umfrage. Kontakte findest du zum Beispiel auf Portalen wie xing.com. Du kannst deine Umfrage natürlich auch bewerben. Manche Portale bieten für diesen Zweck auch Sondertarife für Studenten an. Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten, Usern deine Umfrage „schmackhaft“ zu machen, die komplett kostenlos sind. Erkläre deinen potentiellen Teilnehmern, welche nicht-monetären Vorteile sie aus der Partizipation an deiner Umfrage ziehen können, und überzeuge sie so von der Teilnahme. Das kann zum Beispiel so aussehen:

    Der Nutzen für Sie:

    • Informationen über die brisante Lage der Verbraucher angesichts der vielfältigen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten des Staates
    • Kostenlose Zusendung der vollständigen Diplomarbeit als PDF (auf Wunsch)



Wenn du diese Tipps und Tricks berücksichtigst, dann steht einer erfolgreichen Umfrage und Hausarbeit nichts mehr im Weg. Wir wünschen dir hierfür viel Erfolg!


Abschlussarbeiten

Egal ob BWL Bachelor- oder Master: Am Ende deines Studiums steht so gut wie immer eine Abschlussarbeit. Da diese bis zu einem Fünftel deiner Endnote ausmachen kann, sollte deren Bedeutung nicht unterschätzt werden. Je nach Studiengang und Art des Abschlusses nimmt die Abschlussarbeit einen Zeitraum zwischen zwei und sechs Monaten in Anspruch. Mit der Abschlussarbeit beweist der Student, dass er in der Lage ist, eigenständig eine wissenschaftliche Arbeit anzufertigen. Vor Beginn der Arbeit müssen einige Dinge organisiert werden: Am Anfang steht das Finden eines Themas sowie eines Betreuers. Erst wenn du deine Thematik und die Betreuung durch einen Dozenten deiner Wahl abgeklärt hast, meldest du deine Arbeit im Prüfungsamt deiner Fakultät an.
Abschlussarbeiten können entweder Literaturarbeiten sein oder sich auf selbst erhobene Daten stützen. In einer Literaturarbeit benutzt du bereits existierende Quellen und gibst einen Überblick über das von dir behandelte Thema. Anschließend analysierst und bewertest du die Literatur meist noch in Hinsicht auf eine bestimmte Fragestellung. Die Alternative ist das Anfertigen einer empirischen wissenschaftlichen Arbeit auf der Grundlage eigener Daten. Hier kannst du zu einer konkreten Fragestellung eigene Forschung betreiben, Informationen sammeln und diese später anhand von vorher festgelegten Methoden auswerten. Im Rahmen deines Studiums schreibst du je nach angestrebtem Anschluss ein oder zwei Abschlussarbeiten; einmal die Bachelor- und einmal die Masterarbeit.

Der zeitliche Rahmen einer Bachelorarbeit bewegt sich in der Regel zwischen zwei und drei Monaten, je nachdem, ob du eine empirische oder eine Literaturarbeit schreibst. Für eine empirische Arbeit wird generell ein längerer Zeitrahmen angesetzt als für eine Literaturarbeit. Das liegt daran, dass bei dieser eigenes Datenmaterial erhoben und ausgewertet wird, was je nach Umfang und Thema viel Aufwand erfordern kann.

Der Umfang einer Bachelor Arbeit variiert je nach Hochschule und Studiengang, liegt aber im Schnitt zwischen 30 und 40 Seiten. Mindestens die Hälfte der Zeit sollte für das eigentliche Schreiben der Arbeit eingeplant werden. Gegen Ende sollte man sich allerdings noch einen Puffer von zwei bis drei Wochen lassen, in welchem man die Arbeit Korrekturlesen lassen kann (hier wendet man sich am besten an andere erfolgreiche Absolventen oder fachkundige Menschen im Freundes- und Familienkreis) und die notwendige Formatierung durchführen kann. Auch für das Drucken der Arbeit sollte man zur Sicherheit noch ein oder zwei Tage veranschlagen.


Themenfindung

Die Arbeit an der Abschlussthesis beginnt schon lange vor dem eigentlichen Schreiben oder der Suche nach der geeigneten Literatur. Denn zu Beginn muss man erstmal ein Thema finden, das interessant und relevant genug ist, um es in eine Abschlussarbeit umzuwandeln. Auch wenn es an manchen Hochschulen Standard ist, dass Themen für eine Arbeit vorgegeben wird: die meisten Studierenden müssen sich die Aufgabenstellung ihrer These selbst erarbeiten. Das ist prinzipiell auch gut so, denn Abschlussarbeiten haben eine längere Bearbeitungszeit, bei der es auch mal zu kleinen Durchhängern kommen kann. Hat man sich aber ein Thema ausgesucht, für das man Leidenschaft und echtes Interesse mitbringt, dann sind solche Durststrecken deutlich einfacher zu bewältigen als bei so einem, dass durch den Betreuer vorgegeben wurde. Wie aber soll man ein Thema für seine Abschlussarbeit finden? Im Folgenden geben wir dir ein paar wichtige Tipps, wo man Inspiration und gute Ideen für Bachelor und Master These finden kann.

Alte Hausarbeiten durchsuchen

Im Laufe deines Studiums verfasst du in der Regel einige Hausarbeiten. Diese können sich als wahre Fundgrube für Abschlussarbeitsthemen erweisen. Lies dir einfach alle deine alten Hausarbeiten nochmal durch und überlege, ob dich ein Thema so sehr interessiert, dass du dir vorstellen könntest, darüber auch eine längere Arbeit anzufertigen. Die Vorteile: du hast bereits Literatur zu dem Thema gesammelt, und der Betreuer deiner Hausarbeit bietet sich meistens auch als Betreuer deiner Abschlussarbeit an.






Das Thema deiner Abschlussarbeit sollte am besten etwas mit dem Bereich zu tun haben, in dem du später auch einmal beruflich tätig sein möchtest. Nicht selten stellt die Abschlussarbeit den ersten Schritt in Richtung Anstellung dar. Mit einem konkreten Titel, der sich zum Beispiel auf eine spezielle Branche oder einen speziellen Arbeitsbereich fokussiert, hast du deswegen später meist bessere Chancen, bei einem Unternehmen einzusteigen als mit einer abstrakten theoretischen Arbeit. Achte allerdings auch darauf, dass du den Titel deiner Arbeit nicht zu eng steckst und dir einen gewissen Spielraum lässt. Nach dem Anmelden der These steht der Arbeitstitel fest und kann nicht mehr verändert werden. Das kann unter Umständen problematisch werden, wenn sich die Dinge nicht wie erhofft entwickeln. Überlege deswegen bereits im Vorhinein gut, ob deinen Methoden und Daten auch wirklich zielführend für die Beantwortung deiner Fragestellung sind. Sprich dich im Vorhinein auf jeden Fall mit deinem Betreuer ab und erläutere mit ihm dein Konzept und deinen Arbeitstitel, damit du später keine bösen Überraschungen erlebst.

Verbeiß dich bei der Themenfindung nicht in den Anspruch, unbedingt ein neuartiges Thema finden und bearbeiten zu wollen. Eine wissenschaftliche Abschlussarbeit muss nicht das Rad neu erfinden; sie dient vielmehr dazu, zu überprüfen, ob der Studierende die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens beherrscht. Es gibt sowieso kaum ein Thema, dass noch nie zuvor von jemand anderem bearbeitet worden ist. Viel wichtiger ist es hingegen, dass du für dich eine individuelle Herangehensweise findest, zum Beispiel einen neuen Aspekt untersuchst oder einen dir einen Gegenstand suchst, der bisher noch nicht ausreichend detailliert behandelt wurde.


Gliederung und Aufbau einer empirischen Abschlussarbeit

Im Folgenden stellen wir euch die klassische Gliederung einer empirischen Abschlussarbeit vor.. Beachtet allerdings, dass das nur ein Beispiel zur Orientierung ist. Es gibt verschiedene Standards und Anforderungen, und die Vorgaben variieren je nach Hochschule, Studiengang und Dozent! Sprich die Struktur deiner Arbeit also auf jeden Fall vorher individuell mit deinem Betreuer ab und kläre, was dieser für Erwartungen und Ansprüche hat.

Natürlich dürfen auch bei der Abschlussarbeit das Deckblatt und das Inhaltsverzeichnis nicht fehlen.

Einleitung

Wie bei der Hausarbeit dient die Einleitung auch in der Abschlussarbeit erst einmal dazu, dem Leser einen Überblick über das Thema zu geben und aufzuzeigen, was ihn im Folgenden erwartet. In der Einleitung verortet der Autor sein Thema innerhalb seiner Disziplin, stellte seine konkrete Fragestellung vor und erläutert, wie er diese im Laufe der Arbeit zu lösen gedenkt. Werden unterstützend zu einer Fragestellung zusätzliche Thesen aufgestellt, so werden diese ebenfalls hier vorgestellt. In der Einleitung sollte man sich um Vollständigkeit bemühen. Jeder Gegenstand, der im Laufe der Arbeit auftaucht, sollte auch in der Einleitung aufgeführt werden.


Veröffentlichen und Verkaufen von wissenschaftlichen Arbeiten

Oft ereilen die meist mühevoll geschriebenen Haus- und Abschlussarbeite dasselbe Schicksal. Sie verstauben in irgendeiner Kiste, gehen beim Umzug verloren, werden abgeheftet oder archiviert. So verschenkt man allerdings die Möglichkeit, sein eigenes Werk zu vermarkten und so vielleicht so sogar noch etwas dazu zuverdienen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Arbeit gewinnbringend zu verkaufen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Haus- oder Doktorarbeit handelt, denn meist lassen sie sich alle gut vermarkten. Wer seine Arbeit zum Verkauf anbietet, kann mit dieser über die Jahre hinweg immer wieder Geld verdienen. Auch lassen sich so unter Umständen wertvolle Kontakte knüpfen, die im späteren Berufsleben von Vorteil sein können.

So kann man zum Beispiel eine eigene Homepage zum Thema der Abschlussarbeit erstellen und neben Informationen zum Thema dort Kopien der Arbeit anbieten. Auch ebay kann man so als Verkaufsplattform nutzen. Es gibt aber auch professionelle Agenturen und Firmen, die sich um die Vermarktung und den Vertrieb von wissenschaftlichen Arbeiten kümmern. Diese veröffentlichen die Arbeiten meist in E-Book- oder Broschürenform. Der wissenschaftliche Anspruch sollte allerdings in jedem Fall gegeben sein, so dass ein Inhaltsverzeichnis, ein Abbildungsverzeichnis sowie ein Quellenverzeichnis / Literaturverzeichnis Bestandteil einer jeder Arbeit sein sollte. Die Beteiligung der vermarktenden Firma fällt sehr unterschiedlich aus, so dass Hausarbeiten in der Regel mit 25-40% des Verkaufspreises honoriert werden. Das Geld wird direkt auf das angegebene Konto des Autors überwiesen. Zur Bestätigung erhält er eine Abrechnung per E-Mail, aus der er genau entnehmen kann, wie viele Arbeiten er verkauft hat. Selbstverständlich kann man mehr als eine Arbeit zur Vermarktung bereitstellen und somit seine Verdienstmöglichkeiten vervielfachen.


Wissenschaftliche Vorträge

Nicht nur wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch Präsentationen gehören natürlich zum Studentenalltag und sind Teil deiner Benotung. Deswegen sollten sie mit derselben Sorgfalt vorbereitet und durchgeführt werden. Die Prinzipien der Recherche und der Strukturierung ähneln den oben genannten. In einem guten Vortrag orientiert sich die Organisationsstruktur ähnlich wie in einer Hausarbeit an der Struktur Einleitung- Hauptteil- Fazit.

Ein wissenschaftlicher Vortrag im Rahmen eines Seminars dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten. Je nach Aufgabenstellung werden Referate alleine oder auch in der Gruppe gehalten. Wichtig ist es, zu Beginn des Referats den Zweck des Vortrags vorzustellen. Erkläre in einer kurzen Zusammenfassung, um welches Thema es überhaupt geht, wie dein Vortrag gegliedert ist und welche wichtigen Fragestellungen beantwortet werden sollen. So können deine Zuhörer direkt von Anfang an einschätzen, welche Informationen wichtig sind und vermittelt werden sollen.

Versuche, deine Zuhörer mit deinem Thema zu fesseln. Überlege dir genau, vor welchem Publikum du sprichst und welche Informationen deinen Zuhörer benötigen. Sprichst du vor fachkundigen Zuhörern, dann kannst du davon ausgehen, dass diese bereits ein grundlegendes Wissen über dein Thema besitzen. Hier kannst du dir also „Basics“ sparen. Sprichst du vor einem fachfremden Publikum, solltest du hingegen natürlich erst einmal mit den wichtigsten Grundlagen anfangen und deine Zuhörer an den neuen Themenkomplex heranführen. Denn: ein gelangweilter Zuhörer verliert genauso schnell das Interesse an deinem Vortrag wie ein einer, der sich überfordert fühlt.

Einem rein mündlichen Vortrag können viele Menschen nur schwer über längere Zeit konzentriert folgen. Eine visuelle Präsentation hilft deinen Zuhörern, die neuen Informationen besser zu verstehen und zu verarbeiten. Dazu nutzt heutzutage kaum noch jemand Tafeldiagramme oder einen Overhead-Projektor. Die meisten Präsentationen werden mittlerweile mit der Hilfe von Power Point erstellt. Das Programm kann eine wichtige Hilfestellung bei der Präsentation von Vorträgen sein, allerdings gibt es auch einige Tücken und gern gemachte Fehler. Wie macht man eine gute Power Point Präsentation? Mit den folgenden Tipps und Tricks gelingt es dir!

  1. Power Point Folien dienen vor allen dazu, deinen mündlichen Vortrag graphisch zu untermalen, also überlade sie nicht mit Informationen oder Bildern. Auf den einzelnen Folien sollten nur die wichtigsten Stichpunkte oder knappe Sätze sowie unterstützende Grafiken zu sehen sein, lange Texte haben hier nichts zu suchen. Deine Zuhörer können schneller lesen, als du erzählen kannst, und sind dir so in Sachen Informationsgehalt voraus. Wenn du also etwas erzählst, was dein Publikum grade schon auf deiner Folie gelesen hat, dann wird die Aufmerksamkeit schnell schwinden.
  2. Achte auf ein zurückhaltendes Design. Hintergrundbilder, Rahmen, unnötige Animationen oder zu bunte und überladene Bilder ziehen die Aufmerksamkeit von den wichtigen Fakten ab und wirken nicht professionell. Benutze am besten einen schlichten, einfarbigen hellen Hintergrund (ein dunkler wird vom Auge schnell als ermüdend wahrgenommen) und eine schnörkellose, einfach Schriftart, die du bis zum Ende der Präsentation beibehälst. Achte darauf, groß genug zu schreiben, denn schließlich sollen auch deine Zuhörer in der letzten Reihe noch in der Lage sein, deine Folien zu lesen.
  3. Aufzählungszeichen und andere Ordnungssymbole können hilfreich sein, deine Stichworte zu gliedern und übersichtlich darzustellen. Wähle zu Beginn deiner Präsentation einen Stil aus und halte in konsequent bis zum Ende bei. Stilistische Änderungen stiften nur Verwirrung.
  4. Auf die Titelseite der Präsentation gehören der Titel des Vortrags, der Name des Autors sowie des Seminars und des Dozenten. Optional kann man auch noch den Namen der Hochschule und das Vortragsdatum hinzufügen. Auf der zweiten Folie wird die Gliederung des Vortrags vorgestellt. Die letzten Folien dienen dazu, Angaben zur verwendeten Literatur und zu den Abbildungen zu machen.

Wer sich wochen- oder gar monatelang mit einem Thema befasst hat, kennt dieses (hoffentlich) in- und auswendig. Dennoch stehen für eine Präsentation oft nur 15 oder 20 Minuten zur Verfügung. Man muss also die Kunst beherrschen, die wichtigsten Ergebnisse und Argumentationsstränge so darzustellen, dass ein Zuhörer die Sache versteht ohne mit vielen kleinen, meist technischen Einzelheiten überfordert zu werden. Der Fehler, in Details zu versinken, ist besonders bei Technikern häufig, die über Normen und Messwerte manchmal gar nicht mehr zum eigentlichen Thema finden – und prompt durchfallen. Man muss auch damit rechnen, nach Ablauf der vorgesehenen Zeit unterbrochen zu werden. Die Methode der umgekehrten Pyramide hat sich daher bewährt: mit den wichtigsten Ergebnissen anfangen, und dann so weit ins Detail gehen, wie sinnvoll und zeitlich möglich.

Rede laut, langsam und deutlich. Das klingt zwar wie eine Selbstverständlichkeit, ist aber einfacher gesagt als getan. Die Nervosität vor einem Vortrag sorgt oft dafür, dass man schneller und leiser spricht als beabsichtigt, was sich negativ auf das Zuhörverhalten deines Publikums auswirkt. Ständiger Blickkontakt, Modulationen deiner Stimme und eine grade Körperhaltung helfen sehr, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen und auch zu behalten. Natürlich kannst du dir auch gerne Karteikarten mit Notizen für deinen Vortrag anfertigen. Achte aber darauf, nicht alles schon ausformuliert aufzuschreiben. Das verleitet zum Ablesen, und bei so einem „heruntergeleierten“, monotonen Vortrag schalten deinen Zuhörer ganz schnell ab. Am besten übst du deinen Vortrag vorher mehrfach vor Freunden und Kommilitonen. Das hilft, Sinnfehler, fehlende Überleitung und andere inhaltliche Mängel aufzudecken und baut Selbstbewusstsein für die bevorstehende Präsentation auf.