Fünf Finanztipps fürs neue Jahr

Finanztips 2016
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Nutzen Sie ihr Sparpotential wirklich aus? Wenn nicht, bietet das neue Jahr eine gute Gelegenheit, um sich einmal richtig mit den privaten Finanzen auseinanderzusetzen und festzustellen, wo man mit wenig Aufwand viel Geld sparen kann.

Wem die Weihnachtsgeschenke und Feiertage mal wieder ein großes Loch in die Haushaltskasse gerissen haben, der hat sich das Sparen meist ganz groß auf die Liste der guten Vorsätze fürs neue Jahr geschrieben. Dabei ist es eigentlich ganz einfach (und mit deutlich weniger Aufwand verbunden als zum Beispiel das Abtrainieren der Weihnachtspfunde), 2016 mehr netto vom brutto zu behalten, weniger für Dienstleistungen zu bezahlen und mehr Geld für seine Investitionen zu erhalten – man muss ganz einfach die folgenden fünf Tipps und Tricks berücksichtigen!

1.) Laufend sparen statt Steuerrückzahlung

Mehr Geld auf dem KontoStatt auf die Steuerrückzahlung zu warten, kann man schon im laufenden Jahr ordentlich sparen; dafür muss man dem Finanzamt lediglich die entsprechenden Steuerfreibeträge mitteilen. Dieses akzeptiert nämlich zahlreiche Kosten, die zum Beispiel für Werbung, Kinderbetreuung oder den Weg zum Arbeitsplatz anfallen. Meldet man diese Freibeträge rechtzeitig an, werden sie gar nicht erst eingezogen. Das Resultat: jeden Monat mehr Geld auf dem Konto! Die Steuerfreibeträge können für jeweils zwei aufeinanderfolgende Jahre eingetragen werden.

2.) Strom- und Gasanbieter wechseln

Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt? Die meisten Kunden bleiben vor allem aus Bequemlichkeit und fehlenden Vergleichsmöglichkeiten bei ihrem aktuellen Anbieter und nicht etwas deswegen, weil dieser besonders gute Konditionen bietet. Ein Beispiel: Die Einkaufspreise für Gas sind in den letzten Monaten stark gesunken; an die bestehenden Kunden werden diese günstigen Preise allerdings nicht weitergegeben. Das ergab eine aktuelle Studie des Hamburger Forschungsbüros Energycomment, die im Auftrag der Grünen-Fraktion durchgeführt wurde. So verlieren vor allem Stammkunden, die noch nie den Anbieter gewechselt haben und sich nach wie vor im teuren Grundtarif befinden.

Mittlerweile gibt es in Deutschland allerdings mehr als 900 Gasanbieter; bei dieser Konkurrenzsituation kann man sich dementsprechend darauf verlassen, dass der Großteil der Anbieter potentielle Neukunden mit günstigen Preisen und anderen finanziellen Vorteilen überzeugen möchte. Das gleiche gilt übrigens für alle, die Strom statt Gas beziehen. Also: Wer jetzt vergleicht und clever wechselt, kann in beiden Fällen mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.

3.) Krankenkasse prüfen

Bares Geld kann man auch bei einem Krankenkassenwechsel sparen. Zwar gleichen sich die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen zu etwa 95% – aber eben nicht zu 100%! Es sind eben jene 5%, die finanztechnisch einen entscheidenden Unterschied ausmachen können: So erheben die Kassen 2016 zum Beispiel unterschiedlich hohe Zusatzbeiträge; manche erhöhen dabei stärker als andere. Auch bei den Zusatzleistungen und den Erstattungen kann es Unterschiede geben. Je nach Bundesland erheben verschiedene Krankenkassen außerdem unterschiedlich hohe Prozentsätze des Brutto-Gehalts. Zwar geht es hier in der Regel nur um wenige Prozentpunkte; je nach Höhe des Einkommens kann das aber durchaus einen Unterschied von mehreren Dutzend Euro pro Monat ausmachen.

Profitieren können aber nicht nur gesetzlich, sondern auch privat Versicherte. Hier lohnt sich allerdings weniger ein Wechsel des Anbieters selbst als vielmehr ein Wechsel des aktuellen Tarifs. Als Mitglied einer privaten Krankenkasse haben Sie das Recht, jederzeit auf einen anderen Tarif umzusteigen; so können Sie oft Beiträge in Höhe von bis zu 100 Euro im Monat sparen, ohne auf Leistungen verzichten zu müssen.

4.) Beim Tages- und Festgeld ansetzen

Investments prüfenTages- und Festgeld sind Anlageformen, die dem Sparer über einen festgelegten Zeitraum sichere Zinseinkünfte für seine Anlagesumme garantieren. Diese Optionen eignen sich deswegen besonders für alle, die ohne großes Risiko investieren möchten und ihre Ersparnisse über zwei bis drei Jahre lang nicht benötigen. Im neuen Jahr sollten Sie aber darüber nachdenken, ihr Tages- und/oder Festgeld auf ein sicheres Konto zu schieben, dass mindestens ein Prozent Zinsen einbringt. Das ist rund ein Prozent mehr, als Sie bei den meisten Banken bekommen; je nach Höhe der angelegten Summe sind hier also zusätzliche Ersparnisse von mehreren hundert Euro pro Jahr drin.

5.) Wohngeld beantragen

Da die Einkommensgrenzen und Höchstbeträge für Mieten im neuen Jahr angehoben werden, erhalten Haushalte mit geringem Einkommen ab dem 1. Januar 2016 teilweise deutlich höhere Zuschüsse fürs Wohnen. Wie viel die Betroffenen konkret bekommen, hängt dabei vom jeweiligen Einzelfall ab. Wer jetzt schon Wohngeld bezieht, erhält aber auf jeden Fall automatisch mehr; wer bis jetzt noch nicht zu den Empfängern zählt, sollte hingegen eine Neuprüfung seiner Situation beantragen. Übrigens: Da viele Studierende mit einem verhältnismäßig geringen Einkommen auskommen müssen, haben auch sie gute Chancen, Wohngeld zu erhalten und bei der Miete richtig zu sparen.

Quelle:
Spiegel.de
Finanztip.de

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