Effektives Brainstorming – Qualität vor Quantität

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Der Begriff Brainstorming bezeichnet generell die Sammlung von Ideen durch eine Person oder eine ganze Gruppe. Die kreativen Einfälle werden im ersten Schritt unzensiert aufgeschrieben und erst in späteren Schritten auf ihre Verwendbarkeit überprüft. Für eine allererste Beschäftigung mit einem Thema eignet sich dieses Vorgehen. Wirklich effektiv wird Brainstorming allerdings dann, wenn bereits durchgedachte Ideen besprochen werden.

Qualität steht hier vor Quantität. Dann liegt als Ergebnis keine lose Sammlung vor, sondern idealerweise ein verwertbares Projektkonzept, das nur noch feinabgestimmt werden muss.
Effektives Brainstorming eignet sich besonders gut, wenn ein Projekt abteilungsübergreifend durchgeführt wird oder wenn die Projektbeteiligten dezentrale Standorte haben. In den einzelnen Abteilungen werden Ideen vorbereitet, beim Brainstorming selbst werden die besten Einfälle präsentiert.
Was beim klassischen Brainstorming zu beachten ist und wie sich damit kreative Ideen entwickeln lassen, lesen Sie hier.

Effektives Brainstorming in 12 Schritten

Über folgende 12 Schritte, bzw. Maßnahmen führt der Weg zum effektiven Brainstorming mit hochwertigen Ergebnissen:

  1. Vorbereitung ist alles! Dazu gehört ein tiefgründiger Einstieg ins Thema ebenso wie die Entwicklung von alternativen Ideen. Selten gibt es die eine ideale Lösung, deshalb können und sollten gleich mehrere Favoriten entwickelt und durchdacht werden. Auch ein Präsentationsmanuskript leistet gute Dienste. In diesem Artikel lesen Sie, wie man dieses erstellt.
  2. Ideen absichern durch gründliche Überprüfung! Kollegen und Freunde sollten die favorisierten Ideen auf Schwachstellen prüfen. Besonders dann, wenn man für eine Idee brennt, kann sich eine Art Betriebsblindheit entwickeln.
  3. Eine Nacht Pause! Im Schlaf werden Gedanken und Eindrücke im Gehirn verlagert und verknüpft. Dieser Effekt sollte vor dem Brainstorming genutzt werden. Die gesammelten Ideen können dann umso klarer vorgetragen werden.
  4. Favoriten präsentieren! Es sollten nur Ideen präsentiert werden, für die man auch wirklich brennt, denn Leidenschaft steckt an und ist ein wichtiger „Verkaufsfaktor“. Wie Sie richtig präsentieren, beschreibt dieser Artikel.
  5. Viele Ideen präsentieren! Werden beim Brainstorming gleich mehrere Ideen präsentiert, haben alle Teilnehmer die Freiheit zu wählen. Das Denken in mehrere Richtungen verhindert „Betriebsblindheit“.
  6. Objektivität ist wichtig! Auch Konsequenzen und eventuelle Schattenseiten einer Idee sollten mit präsentiert werden. Es gibt diese auf jeden Fall. Wird eine Idee ausschließlich in positivem Licht gezeigt, werden die Entscheidungsträger misstrauisch. Als neutraler Partner wirkt, wer seine Ideen mit objektiven Argumenten untersetzt.
  7. In der Kürze liegt die Würze! Je einfacher sich eine Idee formulieren lässt, umso genialer wirkt sie und ist sie höchstwahrscheinlich auch.
  8. Flexibel bleiben! Bei der Präsentation kann es zu Richtungsänderungen durch die Teilnehmer kommen. Wer jetzt flexibel bleibt, der sammelt Punkte. Eine gute Vorbereitung erhöht das Maß der Möglichkeiten hinsichtlich Flexibilität und Improvisation.
  9. Vorsicht Killerphrasen! Als Killerphrasen werden Sätze wie „Das haben wir schon immer so gemacht.“ oder „Das können wir den Kunden nicht vermitteln.“ bezeichnet. Diese Bemerkungen dienen dazu, Neuentwicklungen und Innovationen zu bremsen und zu verhindern. Diese Killerphrasen lassen sich entschärfen, wenn die Ideen solide untermauert werden. Ist schon vorher klar, wer die Umsetzung womöglich verhindern will, kann dieser mit ins Boot geholt werden. Sind Ideen sehr radikal und visionär, dann müssen diese besonders kreativ vertreten werden.
  10. Loslassen und neue Wege gehen! Jedes Brainstorming ist in gewissem Maße unberechenbar. Keiner weiß vorher, wie sich das Meeting entwickeln wird. Wer loslässt und nach allen Seiten offen bleibt, entdeckt auch ungewöhnliche Lösungen.
  11. Das Ziel im Auge behalten! Loslassen bedeutet nicht, die eigenen Ziele zu vergessen, sondern offen für neue Wege zu sein. Bei Rückschlägen sollte man nicht gleich aufgeben, sondern einen neuen Versuch wagen, wenn man von seiner Idee wirklich überzeugt ist.
  12. Brainstroming ist ein Spiel! Wie das Brainstorming ausgeht, ist ungewiss. Sicher werden nicht alle Ideen zum Zuge kommen. Am Ende sollte man sich fragen, ob man sein Bestes gegeben hat, aber auch überprüfen, wo es noch Verbesserungspotential gibt.

Quellen:
Businesswissen.de – Wann Brainstorming wirklich effektiv ist
Eigene Erfahrungen

 

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