Key Performance Indicators – Kennzahlen im Unternehmen

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Unternehmenskennzahlen sind für die Geschäftsleitung oft ein Buch mit sieben Siegeln. Über die Vielzahl von Diagrammen und Tabellen geht der Überblick verloren, was die eigentlich so nützlichen Kennzahlen aussagen sollen. Abhilfe schafft hier die Schaffung von wichtigen Schlüsselkennzahlen, den Key Performance Indicators (KPI).

Aufgaben des Managements – Das Unternehmen im Blick behalten

Der Erfolg im Unternehmen, vor allem wenn mehrere Abteilungen und komplexe Strukturen vorhanden sind, sollte jederzeit klar ablesbar sein. Funktionieren die entwickelten Strategien, sind die Kunden zufrieden und ist der wirtschaftliche Erfolg gesichert? Diese Abläufe müssen so transparent wie möglich dargestellt werden. Nur so ist es möglich, auf Abweichungen und Fehlentwicklungen schnell zu reagieren. Möglich ist dies über die entsprechenden Kennzahlen, die mit den Zielen und Aufgaben der einzelnen Bereiche fest verknüpft sind. Die Key Performance Indicators können nicht pauschal festgelegt werden, sondern müssen individuell ermittelt und auf das Unternehmen und den Aufgabenbereich abgestimmt sein. Als Grundlage gilt: So wenige Kennzahlen wie möglich sollen dem Geschäftsführer oder dem Management einen umfassenden Überblick über die Geschäftsentwicklung ermöglichen.

Konkrete Ziele als Vorgaben für KPIs

Kennzahlen machen nur dann Sinn, wenn sie auch zum Unternehmen passen und spezifisch abgestimmt sind. Sie richten sich nach den vorgegebenen Aufgaben und auch den Zielen, die zum Beispiel ein Abteilungsleiter festlegt und an seine Mitarbeiter weitergibt. Nur wenn konkrete Ziele kommuniziert sind, können daraus auch KPIs generiert werden. Die möglichen Ziele lassen sich meist in folgende Kategorien einordnen:

  • Qualität
  • Zeit
  • Kosten

Zusammenfassend gilt für die Entwicklung von spezifischen Kennzahlen, dass die geforderte Qualität in einem effizienten Zeitrahmen und mit möglichst geringem Kostenaufwand erreicht wird.
Während es bei den „harten Erfolgsfaktoren“ verhältnismäßig einfach ist, klare Vorgaben und damit Kennzahlen zu erzeugen, sind die weichen Faktoren nur bedingt und oft nur indirekt messbar. Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, Kreative Prozesse oder die Lust an der Innovation sind im Unternehmen sehr wichtig, aber nur schwer über Zahlen abzubilden.

Mehr über den Einsatz von Kennzahlen in der Unternehmensführung lesen Sie im Gründerlexikon.

Key Performance Indicators ermitteln – das Kennzahlensystem im Unternehmen

Als oberste Regel gilt, dass sich das Kennzahlensystem auf drei bis fünf KPI beschränken sollte. Mögliche Kennzahlen können sich zum Beispiel auf folgende Bereiche beziehen:

  • Aktivierung von Kunden
  • Kennzahlen zur Ressourcenauslastung
  • Kostentrends
  • Deckungsbeiträge
  • Produktivität im Teamvergleich
  • Wirtschaftlichkeit im Teamvergleich

Dabei müssen Kennzahlensysteme nicht immer selbst im Unternehmen entwickelt werden. Es gibt zahlreiche bewährte Systeme, die von vielen Firmen nach einer individuellen Anpassung verwendet werden. Im Bereich der Finanzkennzahlen sind dies vor allem das Du Pont-System, das ZVEI-Kennzahlensystem oder das Rentabilitäts-Liquiditäts-Kennzahlensystem (RL-System). Ergänzt werden können diese System zum Beispiel durch die Balanced Scorecard, mit deren Hilfe sich neben den Finanz-KPI auch Kennzahlen zur Messung aus den Bereichen Markt und Kunde, Prozesse und Ressourcen sowie Innovation und Mitarbeiter Engagement erstellt werden können.

Quellen:

 

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