Die sechs Regeln für die Konfliktvermeidung in der Praxis – Individualität und sachliche Auseinandersetzungen

Share

Konflikte unter Mitarbeitern haben viele Hintergründe. Einer davon kann sein, dass sich zwei Mitarbeiter schlicht „nicht riechen können". Auch inhaltlich unterschiedliche Meinungen oder Ansichten zu bestimmten Themen können der Grund für Konflikte sein. Wichtig zu berücksichtigen ist immer, dass aus unterschiedlichen Meinungen oder Ansichten zu Sachverhalten nicht zwingend Konflikte entstehen müssen.

Ein Vorgesetzter hat zu jeder Zeit die Möglichkeit, Konfliktpotenzial zu entschärfen oder aus dem Weg zu räumen, um ernsthafte Krisen in der Kommunikation der Mitarbeiter zu verhindern.

1. Regel: Individualität zählt!

Die Akzeptanz der Eigenarten jedes Mitarbeiters ist für einen guten Vorgesetzten unumgänglich. Stärken und Schwächen sind bei jedem Menschen vorhanden. So sollte ein kreativer Kopf nicht vom Vorgesetzten ständig dazu abgestellt werden, Routinetätigkeiten im Team zu verrichten. Die Eigenarten jedes Mitarbeiters können für das Team gewinnbringend genutzt werden. Eine Unter- oder Überforderung sowie ein ständig falscher Einsatz im Team führen zu Unzufriedenheit der Mitarbeiter und genau diese Unzufriedenheit bietet Konflikten einen perfekten Nährboden.

Unterschiede der Mitarbeiter zu ignorieren ist ein falscher Ansatz, der auch Konflikte beherbergen kann. Korrekte Mitarbeiter mit Chaoten zusammenarbeiten zu lassen kann ebenso Konfliktpotenzial beherbergen wie den geselligen und den stillen, konzentrierten Mitarbeiter zusammen Aufgaben erledigen zu lassen. Selbst überzeuge Anhänger von rivalisierenden Fußballvereinen oder unterschiedlicher politischer Parteien können Konflikte auf persönlicher Ebene bekommen, die sich auf das gesamte Team negativ auswirken können.

Der Vorgesetzte sollte aber auch nicht versuchen, den Mitarbeiter in Gesprächen zu bekehren und von seiner Überzeugung abzubringen. Darüber hinaus sollte er immer sensibel vorgehen, wenn das Thema in die Richtung des Konfliktpotenzials abdriftet.

2. Regel: Auseinandersetzungen müssen sein!

Auseinandersetzungen im sachlichen Stil sollten im Team zulässig sein. Auch wenn unterschiedliche Meinungen zu Sachverhalten hohes Konfliktpotenzial bieten, müssen aus diesen keine Krisen hervorgehen. Verschiedene Meinungen können auch für die Lösung von Problemen wichtig sein und positiv genutzt werden.

Sachliche Auseinandersetzungen sollten „um des lieben Friedens willen" also auf keinen Fall unterdrückt werden. Der Streit sollte allerdings auf sachlicher Ebene ablaufen und keine Gewinner oder Verlierer der Diskussion zulassen. Der Vorgesetzte sollte sich in dieser Situation für den entsprechenden Ton untereinander verantwortlich fühlen und es allen Mitarbeitern ermöglichen, sowohl ihre Meinung zu äußern als auch angehört zu werden.

zu Teil 2 (Regeln 3+4) geht es hier
zu Teil 3 (Regeln 5+6) hier entlang bitte

Das könnte dich auch interessieren …