Von der Kunst des Small Talk

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Wenn Sie als Gast zu einer Gesellschaft oder zu einem Abendessen eingeladen werden, dann folgt nach der Vorstellung in der Regel der Aperitif und der Small Talk. Dieses „kleine Gespräch“ wird oft unterschätzt. Es handelt sich dabei keineswegs um belangloses Geplauder, bei dem man seine Zeit verschwendet, sondern vielmehr um ein interessantes Gespräch. Hier bekommen Sie die Gelegenheit, die anderen Gäste kennenzulernen, sich ein unverbindliches Bild von den Anderen zu machen und eine Kommunikations- und Vertrauensbasis herzustellen.

Bei einem Small Talk sollten keine Probleme gewälzt und keine wichtigen Dinge besprochen werden. Am einfachsten und besten plätschert ein Small Talk dahin, wenn er nicht zu einsilbig und nicht zu gesprächig ist. Unpassend ist es, einen Small Talk zu einem reinen Frage- und Antwort-Spiel zu machen oder nur mit einem lapidaren JA zu antworten. Das drückt nur aus, dass Sie wenig zu sagen haben. Allerdings sollten auch langatmige Monologe vermieden werden, selbst wenn Sie ein Thema besonders interessiert oder wenn Sie bei diesem Thema Experte sind.

Eine gewisse Unverbindlichkeit gehört zu einem gepflegten Small Talk. Legen Sie sich nicht auf einen Gesprächspartner fest, sondern beziehen neu hinzugekommene Gäste in die Unterhaltung mit ein. Es ist bei einem Small Talk nicht unhöflich, nach einigen Minuten den Gesprächspartner zu wechseln.

Visitenkarten verteilen

Eine Visitenkarte ist eine Art Aushängeschild. Auf einer Visitenkarte sollten in übersichtlicher Form alle Angaben stehen, die für Ihre Geschäftspartner relevant sind. Dazu gehören Ihr voller Name und eventuell auch Titel, Ihre Kontaktdaten wie Telefon- und Handynummer und Ihre geschäftliche Adresse. Gegebenfalls auch Ihr Beruf oder die Position, die Sie in Ihrer Firma innehaben.

Am besten überreichen Sie Ihre Visitenkarte, nachdem Sie sich selbst vorgestellt haben. Üblicherweise wird Ihnen Ihr Gesprächspartner dann seine Visitenkarte überreichen. Bedanken Sie sich für die Karte und lesen Sie die Angaben zur Person durch.

Souveräne Reden halten

Schon die Aussicht darauf, eine Rede halten zu müssen, treibt vielen Menschen buchstäblich den Angstschweiß auf die Stirn. Müssen Sie eine Rede halten, dann beginnen Sie am besten nicht mit den Worten: „Ich freue mich ganz besonders heute vor Ihnen sprechen zu dürfen.“ Das wird Ihnen kaum jemand abnehmen.

Überlegen Sie im Vorfeld ganz genau, was in Ihrer Rede enthalten sein soll. Die Zuhörer möchten unterhalten und informiert werden. Wenn Sie gleich zu Beginn alle Ehrengäste namentlich erwähnen, werden sich Ihre Zuhörer nach ein paar Minuten schrecklich langweilen.

Ihre Sätze sollten so kurz und präzise wie möglich sein und alle wichtigen Aussagen enthalten. Ein kleiner Witz oder eine Anekdote lockern jede Rede etwas auf, aber werden Sie nicht zu persönlich. Machen Sie immer mal wieder eine kleine Pause und lassen Sie das Gesagte auf Ihre Zuhörer wirken.

Nette Telefongespräche führen

Ein Small Talk am Telefon ist etwas schwieriger als eine persönliche Plauderei. Hier fehlen Ihnen Gestik und Mimik. Was bleibt, ist Ihre Stimme und die kann – richtig genutzt – ebenso erfolgreich sein. Bleiben Sie, wie bei einem normalen Small Talk auch, immer freundlich und charmant. Lächeln Sie, auch wenn Ihr Gesprächspartner das nicht sehen kann. Ihr Gegenüber wird es dennoch bemerken. Wichtig ist, dass Sie auch bei kritischen Gesprächen immer selbstbewusst, bestimmt und freundlich bleiben.

Richtig mailen

Eine E-Mail ist zwar ein elektronischer Brief, aber die Etikette bleibt wie bei einem normalen Brief. Dazu gehört auch die korrekte Anrede. Eine formelle Nachricht sollte immer mit „Sehr geehrte/r“ beginnen und nicht mit einem saloppen „Hallo“. Auch der Aufbau der E-Mail sollte sich nicht von einem handgeschriebenen Brief unterscheiden. Wenn Sie aber an eine Firmenadresse an einen bestimmten Mitarbeiter schreiben, sollte auch in der E-Mail der Zusatz „Zu Händen“… verwendet werden.

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