Kreativ auswendig lernen mit Mnemotechniken

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Mnemotechniken sind die ältesten Erinnerungshilfen der Menschheit. Bereits in der Antike wurden bestimmte Arten dieser Technik in die Tat umgesetzt. Über einen längeren Zeitraum fanden sie dann keine Beachtung mehr, bevor sie in der neuen Zeit schon fast euphorisch wieder entdeckt wurden. Das alte griechische Wort „Mneme“ heißt im Grunde genommen nichts anderes als „Gedächtnis“ oder „Erinnerung“.

Wie funktioniert die Mnemotechnik?

Es ist mittlerweile erwiesen, dass menschliche Erinnerungen meistens durch spontane Ereignisse oder andere Erinnerungen wieder hervor geholt werden. Das bedeutet im Prinzip nichts anderes, als dass sämtliches Wissen, das in einem menschlichen Gehirn gespeichert ist, hin und wieder durch spezielle Auslöser wieder zu Tage tritt. Als Beispiel seien hier Gegensatzpaare genannt.

Denkt man zum Beispiel an das Wort „schwer“, so fällt einem meist unmittelbar danach das Wort „leicht“ ein. Ebenso verhält es sich mit der Farbe „Schwarz“, die meistens Assoziationen zu der Farbe „Weiß“ hervorruft. Ebenso kann man solche Assoziationen auch bei festen Eigenschaften feststellen: Das Wort „Himmel“ suggeriert sofort das Wort „blau“, während das Wort „Wasser“ direkt das Wort „nass“ impliziert.

Solche Verknüpfungen sind im menschlichen Gehirn zum Teil fest verankert. Diese Fähigkeit des menschlichen Gehirns macht man sich mit der so genannten Mnemotechnik zunutze, indem man eigene Assoziationen und Paare von Begriffen zusammenstellt. Im Prinzip macht man bei der Mnemotechnik nichts anderes, als das man zwei Begriffe gedanklich miteinander verbindet, die normalerweise nicht wirklich etwas miteinander zu tun haben. Im Folgenden soll erreicht werden, dass das Erinnern an eine bestimmte Sache unmittelbar zu der Assoziation an einer anderen Sache führt.

Für welche Inhalte eignet sich die Mnemotechnik besonders gut?

Wichtig zu wissen ist, dass die Mnemotechnik nicht darauf angelegt ist, bestimmte Inhalte besser zu verarbeiten, sie also zu verstehen. Sie ist nur dafür da, bestimmte Informationen besser auswendig lernen zu können. Man wird sehr leicht darauf kommen, in welchen Fällen eine derartige Technik besonders sinnvoll ist und in welchen Fällen sie dies nicht sein kann. Da eine Mnemotechnik besonders darauf abzielt, abstrakte Inhalte dauerhaft verfügbar zu machen, bieten sich hier zum Beispiel ganz besonders gut Vokabeln oder mathematische Formeln an, aber auch relativ schwere Zahlenkombinationen, wie zum Beispiel Telefonnummern oder die Daten von Bankverbindungen oder Schließfachkombinationen.

Wie wendet man die Mnemotechnik an?

Die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bekannteste Technik im Bereich des Memorierens ist die so genannte „Loci-Technik“. Die Loci-Methode wird in der Literatur auch oft als „Methode der Orte“ bezeichnet. Schon ihr Name deutet auf das Verfahren hin: Das lateinische Wort „locus“ bedeutet in etwa „Platz“ oder „Ort“. Bei dieser Technik belegt man quasi bestimmte Orte oder Dinge in einer Wohnung mit den auswendig zu lernenden Begriffen oder Zahlen.

Möchte man diese Zahlen oder Begriffe nun reproduzieren, so wird man sich an die Reihenfolge der Orte oder Sachen erinnern, die einem sofort die nötigen Assoziationen zu den Lerngegenständen bieten. So kann man sich seinen Einkaufszettel zum Beispiel so merken, dass man an bestimmten Orten, die auf dem Weg zum Geschäft liegen, die gewünschten Sachen denkt. Im Geschäft ruft man sich dann diese bestimmten Orte in Erinnerung, die wiederum die benötigten Gegenstände zu Tage fördern.

Eine andere bekannte Technik ist die so genannte „Ketten-Technik“. Statt die auswendig zu lernenden Begriffe an Orte oder auf Gegenstände abzulegen, speichert man den Lernstoff in einer Geschichte ab. Erinnert man sich nun an diese selbst erfundene Geschichte, so wird man unweigerlich auf die Begriffe stoßen, die man behalten wollte.

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Eine Antwort

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