NPD bei Attac: Wirklich nur eine Satire?

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Die Schock über den erdrutschartigen Wahlsieg der rechtsradikalen Parteien bei der Landtagswahl in Brandenburg und Sachsen letzten Sonntag, bei dem die NPD gleichauf mit der SPD lag und den Grünen glatt ihre Wirtspartei verlorenging, steckt den etablierten politischen Kräften noch in den Knochen, da wird über die Satire von Gustloff mit der NPD-Attac-Seite plötzlich gar nicht mehr gelacht.

Wirklich nur eine Satire?Bei Licht besehen ist nämlich durchaus zweifelhaft, ob die nebenstehend für den Fall ihres plötzlichen und unerklärlichen Verschwindens aus dem Netz abgebildete "satirische Aktion" wirklich so satirisch ist, wie sie ihr Urheber möglicherweise einst gemeint hat: So verfolgt das Anti-Globalisierungs-Netzwerk mit dem bezeichnenden Titel "Attac" nämlich mit der Eindämmung der Globalisierung, der Rückkehr zu nationalen Grenzen und Beschränkungen und dem Stopp des Freihandels durchaus ähnliche Ziele wie die NPD, nur nicht unter "deutschem" Vorzeichen. Die NPD klingt mit ihrer nationalen Rhetorik und antikapitalistischen Anti-Internationalisierung aber gar nicht so verschieden von der Propaganda der Attack-Leute, die bekanntlich viel friedlicher sind als die National"demokraten", was sie in Genua und Seattle eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Fordert die NPD in ihrem Programm eine "am heimischen Lebensraum der Menschen orientierte [�] Volkswirtschaft", so verlangt Attac, die Entwicklungsländer nicht mehr von "transnationalen Unternehmen" abzuschöpfen, was im Effekt dieselbe Forderung ist – nur gleichsam von der anderen Seite betrachtet. Und von Parallelen bei der Ablehung von Gewalt in der Form von Straßenschlachten (Attac) oder Angriffen auf Ausländer (NPD) wollen wir an dieser Stelle schweigen, denn das führt wirklich zu weit.

Bei Licht besehen bleibt eine Lehre: einfache fundamentalistische Forderungen führen zur Diktatur. Hitler, Mao, Pol Pot und viele andere haben uns das vorgemacht – und weder bei Attac noch bei den Rechtsradikalen, die beide würdige Nachfolger der Diktatoren der Vergangenheit sind, hat man das begriffen. Auch nicht bei einem Teil der Wähler, wie die Wahlergebnisse des letzten Wochenendes zeigen. Und das gilt auch für die Grünen, die in all ihrem verbohrten Nachhaltigkeitswahn die Wirtschaft zerstören und die einst kostengünstige und zuverlässige Energieversorgung dieses Landes zugrunderichten. Woraus wir auch lernen können, daß nicht nur die Rechten extremistisch sind, sondern auch Parteien, die sich gerne als "etabliert" präsentieren aber ebenso radikal sind. Und mischt man Rot und Grün, so entsteht bekanntlich braun: einen besseren Beweis als diese vorgebliche Satire kann es wohl nicht mehr geben…

Links zum Thema: Diskussionspapier zur Globalisierung (interne Links) | Gustloff | Die NPD-Attac-Seite (externe Links)

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